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Unter freiem HimmelKölner Pfarrer Franz Meurer predigte in Lindlar-Eibach

Lesezeit 2 Minuten
Ein Mann und drei Damen.

Freier Himmel: Organisatorin Katharina Hagen (l.) gehörte zu den begeisterten Zuhörern von Franz Meurer in Eibach.

Mit einer Wundertüte und lockeren Sprüchen unterhielt der prominente Gastprediger seine Zuhörer. Das „Vater unser“ ist für Franz Meurer auch ein „Mutter unser“.

Gut besucht war die katholische Messe, die Donnerstagabend unter freiem Himmel am Torhaus in Lindlar-Eibach stattfand. Knapp 80 Gläubige, vor allem ältere Menschen, waren gekommen, um Pfarrer Franz Meurer zu hören und zu sehen.

Der 72-Jährige ist weit über seine Heimat Köln hinaus bekannt, vor allem für sein soziales Engagement in seiner Pfarrgemeinde in Vingst und Höhenberg, einem sozialen Brennpunkt. Meurer hat viele Bücher geschrieben, war mehrfach im Fernsehen zu sehen und ist bekannt für seine liberalen Ansichten, die er unerschrocken vertritt.

Don Camillo aus Vingst hat viele Fans in Lindlar

Der „Don Camillo aus Vingst“ hat viele Fans. Zu ihnen gehört auch Katharina Hagen, die in Eibach lebt und die sich – wie Meurer – umfassend sozial und kirchlich engagiert. Beide kennen sich seit rund 30 Jahren, und jetzt war es Hagen gelungen, den Geistlichen nach Lindlar zu holen, denn er hat gerade Urlaub.

Das Torhaus Eibach liegt idyllisch, auf einer Wiese grasen Kühe, die Vögel singen, ein Pfau schreit. „Das ist ja wie im Paradies hier“, schwärmt Meurer.

Die Messe unter dem Motto „Heilig steht mir gut“ findet statt im Rahmen der Oktavwoche in Frielingsdorf. Heilig, für Meurer sind das Menschen, die sich um ihre Mitmenchen kümmern. Immer wieder lockert der Geistliche, zur Freude der Besucher, die Messe auf, mit einer Wundertüte und lockeren Sprüchen. Beim gemeinsamen „Vater unser“ – für Meurer ist es auch ein „Mutter unser“ – fassen sich alle Gottesdienstteilnehmer an den Händen. Ralf Remshagen begleitet die Messe mit Gitarre und Gesang.

Ganz sicher hat der Kölner Pfarrer Franz Meurer an diesem Abend viele neue Fans gewonnen. „Wenn wir von dem da mehr hätten, sähe es in der Kirche anders aus“, sagt Wilfried Orbach.