Im März starten die Proben mit gleich zwei neuen Chorleitungen für zwei Ensembles. Eines singt Musicalsongs, das andere Pophits.
Neue DirigentenAus einem Chor werden zwei in Lindlar

Matthias Held übernimmt die Leitung des Chorprojektes Upside Down Oberberg. Joséphine Pilars de Pilar dirigiert seit Januar den bestehenden Chor.
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Stolze 18 Jahre lang stand er am Pult. Der Abschied von Mario Ahlborn war eine Zäsur für die Chorgemeinschaft Lindlar. Der Sänger und Dirigent suchte neue Herausforderungen, beim Adventskonzert im Kulturzentrum hat er die Sängerinnen und Sänger zum letzten Mal dirigiert. Aber der Chor macht aus der Not eine Tugend und nutzt den Umbruch zu einem Neuanfang.
Im März starten die Proben mit gleich zwei neuen Chorleitungen für zwei Ensembles. Ab dem 11. März wird Matthias Held bei der ersten Probe die Leitung des neuen Chorprojekts „Upside Down Oberberg“ übernehmen. Auf dem Programm stehen Songs aus Pop, Rock, Soul und Jazz. Am 13. März beginnen dann die Proben für das neue Programm des bestehenden Chores, der seit Januar von Joséphine Pilars de Pilar geleitet wird. Sie will mit den Sängerinnen und Sänger die „Welt der Musicals“ bereisen, so der Arbeitstitel des Programms, und Lieder aus Stücken wie „West Side Story“, „Cabaret“, „König der Löwen“ und „Frozen“ einstudieren.
Ein Umbruch für den Lindlarer Chor
Chorvorsitzende Brigitte Tydecks berichtet, dass bei der Suche nach einem Nachfolger für Mario Ahlborn und den Gesprächen über das Anforderungsprofil zweierlei deutlich wurde: „Chorgesang ist wieder im Kommen. Aber die Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse.“ Um darauf zu reagieren, wurde das Chorprojekt „Upside Down Oberberg“ ins Leben gerufen. Dessen Leiter Matthias Held schreibt und singt eigene Songs, arbeitet aber auch als Vocal Coach und ist Master-Chorleiter für rhythmische und innovative Chormusik. Studiert hat er in Maastricht, Arnhem/Enschede und Aalborg. Dem Lüdenscheider Musiker gelinge es, die Begeisterung für Rhythmik und Improvisation auf die Sängerinnen und Sängerinnen überspringen zu lassen, hat die Chorgemeinschaft festgestellt.
Für seine Chöre schreibt er individuelle Arrangements. „Gesungen wird alles, was groovt und Stimmung(en) hat“, gilt für den neuen Chor. Zum Auftakt hat er Songs der Popdivas Shakira, Diana Ross und des deutschen A-cappella-Pop-Quartetts Maybebop vorbereitet. Er will die Sängerinnen und Sänger in Lindlar auch abseits der Noten improvisieren lassen. Willkommen sind ihm Anfänger und erfahrene Chorsänger aus dem ganzen Oberbergischen Kreis. Ein Einstieg ist jederzeit möglich.
Bereits im Januar hat Joséphine Pilars de Pilar die Leitung des bestehenden Chores übernommen. Die in Wiehl lebende Sopranistin studierte Gesangspädagogik in Graz und Operngesang in Wien und bildete sich später im Popgesang weiter. „Mit viel Einfühlungsvermögen weckt sie bei Workshops für chorische Stimmbildung und Bühnenpräsenz schlummernde Talente“, verspricht die Chorgemeinschaft und kündigt an: „Mit Esprit und Leidenschaft wird ein ganz neues Repertoire erarbeitet.“ Die „Welt der Musicals“ soll eine inspirierende Reise werden, die sowohl Anfänger als auch Erfahrene begeistern wird, die jetzt noch einsteigen können.
Brigitte Tydecks ist in echter Aufbruchsstimmung. Sie plant derzeit eine Aktion, mit der mehr Menschen für den Gesang und eines der beiden Ensembles begeistert werden sollen. Die Vorsitzende der Chorgemeinschaft Lindlar schwärmt: „Chorgesang ist Gemeinschaft von Menschen, denen es um den Spaß an der Freude geht.“
Mitsingen
Alle oberbergischen Freunde des Chorgesangs dürfen mitsingen. Die erste Probe des Chors von Joséphine Pilars de Pilar ist am 13. März und dann an jedem Donnerstag von 19 bis 21 Uhr im Pfarrer-Braun-Haus. Matthias Held startet am 11. März mit „Upside Down“. Geprobt wird dienstags von 19 bis 21 Uhr im Severinushaus. Wer dabei sein möchte, kann sich anmelden per Mail an kontakt@cgl-lindlar.de oder unter (02261) 4787024 (nach 17 Uhr). Oder direkt zu den Proben kommen.