Beim Bergischen Career-Dating in der Lang-Academy im Lindlarer Industriegebiet Klause war jede Menge los. Viele junge Leute informierten sich.
Azubis im Fokus40 Arbeitgeber werben beim Bergischen Career-Dating in Lindlar um Nachwuchs
„Fliegen war schon immer mein Traum“, sagt Melvin Dehn. Drum interessiere ihn eine berufliche Zukunft bei Bundeswehr oder Bundespolizei. „Ich liebe aber auch Autos“, sagt der 15-Jährige, als er den grauen Maserati beim Stand vom Autohaus Zeka begutachtet. Melvin besucht die Gesamtschule in Marienheide und könnte sich eine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker vorstellen.
„Neben den praktischen Bereichen bilden wir auch in kaufmännischen Berufen aus. Zwischen Werkstatt und Büro wird es bei uns nie langweilig“, erklärt Blerta Cakolli, Kauffrau für Büromanagement bei dem Lindlarer Autohaus. Zeka ist eines von 40 Unternehmen, das sich beim Bergischen Career-Dating am Donnerstag in der Lang-Academy im Lindlarer Industriegebiet Klause vorstellen.
Fachkräftemangel ist auch in Oberbergs Unternehmen spürbar
Der Fachkräftemangel ist auch für den Veranstalter, die Lang AG, spürbar: „Die Nachfrage der oberbergischen Unternehmen steigt von Jahr zu Jahr. Dieses Mal hatten wir mehr Anfragen als Plätze“, berichtet Mia Beutelstahl, die das Bergische Career-Dating 2023 gemeinsam mit Erin Heckersbruch organisierte.
Die Veranstaltung sei nicht nur eine gute Gelegenheit, für die eigenen Ausbildung zu werben, sondern auch eine Chance, sich mit anderen Unternehmen aus der Region zu vernetzen. „Wir wollen den jungen Menschen das vielseitige Berufsangebot zeigen, das direkt vor ihrer Haustür liegt“, so Beutelstahl. Jasmin Martin von Steinmüller Engineering aus Gummersbach berät zu Ausbildungen im technischen Produktdesign und Industriekaufwesen und dualem Studium in Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen. „Das Bergische Career-Dating ist super organisiert. Wir freuen uns, dass sich dieses Jahr noch mehr junge Menschen für unser Unternehmen interessieren, als im vergangenen Jahr“, sagt sie.
Career-Dating: Unter Anleitung den Blutzuckerspiegel gemessen
Gleich nebenan muss Anjili Almando, Realschülerin am Kaufmännischen Berufskolleg in Gummersbach, Blut lassen. Denn ihre Freundin, Makhabn Al-Haruni (21) misst unter Anleitung der angehenden Krankenpflegerin Jaqueline Kahlenbach den Blutzuckerspiegel der 17-Jährigen. „Uns war es wichtig, den Mädchen und Jungen an praktischen Beispielen zu zeigen, was die Ausbildung als Pflegefachkraft beinhaltet“, so Kahlenbach.
Sie ist mit Kolleginnen und Kollegen für das Gesundheits- und Bildungszentrum Oberberg (GBZ) vor Ort. „Ich finde den Beruf toll, weil ich es liebe, Menschen zu helfen“, sagt Al-Haruni.
Menschen helfen will auch Mario Moraru. Daher lässt sich der 19-Jährige am Stand der Bundespolizei von Polizeihauptkommissar Maik Schlung beraten. „Grundvoraussetzungen für Anwärterinnen und Anwärter bei der Bundespolizei sind unter anderem ein Mindestalter von 16 Jahren, mittlere Reife oder ein Hauptschulabschluss und die deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines EU-Staates“, so Schlung. Gutes Allgemeinwissen sei unerlässlich. Zudem wartet eine Sportprüfung samt Schwimmtest auf die Bewerber. Moraru ist Nichtschwimmer. Das halte ihn von seinem Traumberuf nicht ab: „Schwimmen kann man lernen“, sagt der Schüler selbstbewusst.