Die KG Sünger Butzen wurde im dritten Anlauf erfolgreich: 1936 gegründet, 1951 kam der zweite Versuch, ab 1975 ging es dann richtig los.
50 Jahre KG Sünger ButzenVerein aus Hartegasse feiert Jubiläumswochenende
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Die blau-weiße Tanzgruppe ist seit jeher ein Aushängeschild der KG Sünger Butzen.
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Erste Erwähnungen fand der Verein der KG Sünger Butzen 1936 und 1951, doch beide Male dauerte es nur wenige Jahre, bis die Karnevalsgesellschaft „stillgelegt“ wurde. 1975 jedoch wagte man einen erneuten Versuch und mit einem großen Jubiläumswochenende feiern die Mitglieder in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen nach Neugründung. Bereits am Freitagnachmittag wurde mit dem Frauenkarneval das Jubiläumswochenende unter dem Motto „Let´s Rock - 50 Jahre“ eingeläutet und am heutigen Abend findet ab 19.11 Uhr (Einlass 18 Uhr), die „Große Karnevalssitzung“ unter anderem mit „Ne Schwadlappe“, Dancing Daddys und der Band Sprinter statt. Am Sonntag, 9. Februar, ab 14.11 Uhr (Einlass 13.30 Uhr), haben dann auch die kleinen Jecken auf der Kindersitzung ihren Spaß.
Zehn Karnevalisten aus Hartegasse waren es, die 1975 beschlossen, die jecken Tage in der Lindlarer Ortschaft wieder ausgiebig zu feiern und planten auf eigene Kosten einen karnevalistischen Abend in der Session 1976. Die ersten zwei Sitzungen im Saal Sprenger-Roth erwiesen sich als Besuchermagnet und Mitte 1977 zählte der Verein bereits über 30 Mitglieder und zum ersten Vorsitzenden wurde Gerd Bördgen gewählt. In der Session 1978/1979 erfuhr der Verein erneuten Zuwachs - Thea Hensch gründete die erste Tanzgruppe innerhalb der Karnevalsgesellschaft: die Schlümpfe. Weitere Tanzgruppen (für Kinder, Jugendliche und Erwachsene) sollten folgen, sie bestehen bis heute und sorgen auf Sitzungen und beim Karnevalsumzug mit Hip-Hop, Kindertanz, Showtanz und Garde für viel Freude und strahlende Gesichter.
1983 zum ersten Mal am Lindlarer Karnevalszug teilgenommen
In der Session 1982/1983 erfolgte dann auch die erste Teilnahme am Karnevalszug in Lindlar, später dann auch zusätzlich in Engelskirchen. Mit dem 10-jährigen Geburtstag der Sünger Butzen stellte die KG erstmals ein eigenes Dreigestirn und Prinz Heribert I. (Röttgen), Bauer Erhard (Nagel) und Jungfrau Cordula (Scheider) wurden frenetisch von der Menge, die bis zu deren Erscheinen nichts von den Tollitäten wusste, gefeiert. Wurden in den ersten Jahren die gemischten Sitzungen für Jung und Alt im Saal Sprenger-Roth abgehalten, wechselte die KG 1993 in die Turnhalle Hartegasse.
Die zündende Idee dazu hatte der damalige Vereinsvorsitzende Günter Blumberg und die Skepsis einiger Vorstandsmitglieder sollte sich als unbegründet erweisen. Die Sitzungen für Erwachsene und auch die Kindersitzung in der bunt geschmückten Location erwiesen sich als Besuchermagnete und in den Folgejahren platzte die Halle aus allen Nähten, denn Jecke aus nah und fern wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen. Immer strengere Auflagen machten es aber den Sünger Butzen irgendwann unmöglich, die Veranstaltungen im gewohnten Rahmen zu organisieren, und so wurden weitere Sitzungen erst einmal auf Eis gelegt.
Verein startete mit jungem Vorstand wieder durch
In Zusammenarbeit mit anderen Vereinen wurden vereinzelt wieder Karnevalspartys, auch Sitzungen in der Sporthalle Hartegasse veranstaltet. Dann Mitte der 2010er der Schock - Vorsitzender Bernd Tigges verstarb ganz plötzlich und um den Verein wurde es ruhiger. Als der vornehmlich aus älteren Mitgliedern bestehende Vorstand 2015 mitteilte, dass bis auf zwei alle von ihren Ämtern zurück treten und es das Aus der KG bedeuten würde, sollte sich kein neuer Vorstand finden, nahmen sich spontan Jüngere der Sache an und mit ihnen kam „frischer Wind“ in den Verein.
Das Vereinslogo wurde überarbeitet, neue Vereinsjacken angeschafft, ein eigener Karnevalszug mit After-Zoch-Party entstand und auch das heute traditionelle Sommerfest wurde ins Leben gerufen. Von 33 Mitgliedern wuchs die KG auf 90 heran, weitere 90 Tänzer von drei bis 35 Jahren ergänzen die Sünger Butzen.