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Zweite LigaFelix Jaeger nimmt Abschied vom Profi-Handball

Lesezeit 3 Minuten
Anel Mahmutefendic und Felix Jaeger beraten sich am Spielfeldrand.

Seit Samstag gehen Handballer Felix Jaeger und Anel Mahmutefendic, Trainer des HSC 2000 Coburg, getrennte Wege.

Der Rückraumspieler aus Gummersbach und der HSC 2000 Coburg haben zum Ende der Wechselfrist den Vertrag aufgelöst.,

Es ist noch nicht lange her, da träumte Felix Jaeger davon, mit dem Zweitligisten HSC 2000 Coburg ins Pokal-Final Four einzuziehen. Doch Mitte Dezember verlor er mit seiner Mannschaft im Zweitliga-Duell in der Verlängerung gegen die HBW Balingen. Knapp zwei Monate später hat der Rückraumspieler, den am heutigen Montag 28 Jahre alt wird, seinen Abschied aus dem Profi-Handball aufgrund anhaltender körperlicher Probleme bekanntgegebenen. „An meiner Entscheidung hätte auch der Einzug ins Final Four nichts geändert“, sagt Felix Jaeger.

Am letzten Tag der Wechselfrist in der Handball-Bundesliga gaben Coburg und der Rückraumspieler bekannt, dass sie sich auf eine Vertragsauflösung mit sofortiger Wirkung geeinigt haben. Anhaltende körperliche Probleme und gleichzeitig das Angebot, in seinen Wunschberuf im Nachhaltigkeitsmanagement einzusteigen, hätten den Ausschlag für seine Entscheidung gegeben. Felix Jaeger hat vor kurzem seinen Bachelor im Sportmanagement abgelegt, wollte nach eigener Aussage aber im Bereich Umwelt arbeiten. Etwas, was ihm die SGSH Dragons boten.

Felix Jaeger wechselt zum Drittligisten SGSH Dragons nach Schalksmühle

Bei dem Drittligisten aus Schalksmühle und Halver spielt bereits sein älterer Bruder Philipp. Damit könne er mit einem deutlich reduzierten Trainingsaufwand trotzdem noch neben dem Beruf am Ball bleiben, so der abwehrstarke Rückraumspieler. „Die Möglichkeit, in den Beruf einzusteigen und zeitgleich noch weiter mit weniger Aufwand auf gutem Niveau Handball spielen zu können, macht Schalksmühle sehr attraktiv für mich“, sagt der   Gummersbacher.

Zur Saison 2022/23   war Felix Jaeger gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Max zum Zweitligisten HSC Coburg gewechselt. „Dort habe ich eine zweite Heimat gefunden“, sagt Felix, der zuvor bei den Wölfen Würzburg gespielt hatte. Dagegen wechselte sein Bruder Max, der auf Linksaußen antritt, im Sommer zum Zweitligakonkurrenten HSG Nordhorn.

Zuletzt spürte der Handballer den Verschleiß immer mehr

Felix Jaeger sagt, dass er zuletzt immer mehr den Verschleiß nach den vielen Jahren im Handball gespürt habe. „Die chronischen Probleme haben zugenommen“, erklärt er und zählt die vielen Verletzungen der vergangenen Jahre auf. Dazu gehört ein Bandscheibenvorfall 2021, im vergangenen Jahr eine Schambeinentzündung und Meniskus-Operationen an den Knien. „Es gibt sicher genug Spieler, die trotz allem weiterspielen“, erklärt der Gummersbacher. Doch ihm habe es zunehmend den Spaß genommen.

Ein neuer Lebensabschnitt Mit dem beruflichen Angebot sei er an einen Punkt gekommen, wo er gemeinsam mit seiner Frau Amy einen neuen Lebensabschnitt beginnen wolle. Da passe die Rückkehr nach Gummersbach, der Heimatstadt von Amy und Felix Jaeger. Der 28-Jährige betont, dass ihm die Entscheidung nicht leichtgefallen sei und er dem HSC Coburg verbunden bleibe.   „Ich empfinde eine Dankbarkeit für diese Fans, die Mannschaft und den   Verein in Person von Geschäftsführer Jan Gorr, die ich nicht in Worte fassen kann“, sagt der Rückraumspieler.

Er dankt Gorr und Trainer Anel   Mahmutefendic für ihre unermüdliche Unterstützung und ihr Verständnis.   Anel Mahmutefendic war im Sommer vom VfL Gummersbach, wo er Co-Trainer von Gudjon Valur Sigurdsson war, als Cheftrainer nach Coburg gewechselt.

Beim VfL Gummersbach hatte auch Felix Jaeger mit dem Handballsport begonnen und wie seine Brüder Philipp und Max die Tradition der Handballfamilie Jaeger fortgeführt. Drei Monate, so lange gilt noch der Mietvertrag, wollen Amy und Felix Jaeger nun von Coburg Abschied nehmen, ehe sie wieder ganz ins Oberbergische zurückkehren.