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VfL GummersbachHandballer verteilen Geschenke in der Kinderklinik

Lesezeit 3 Minuten
VfL-Torhüter Daniel Rebmann überreichte im Beisein von Mathis Häseler der sechsjährigen Remima das Geschenk.

VfL-Torhüter Daniel Rebmann überreichte im Beisein von Mathis Häseler der sechsjährigen Remima das Geschenk.

Es ist Tradition, dass die Fans des Handball-Bundesligisten VfL Gummersbach Geschenke spenden, die Sportler im Kreiskrankenhaus verteilen.

Am Morgen hat Ramime (6) aus Marienheide ihre Polypen raus operiert bekommen und die Mandeln, meint die Sechsjährige, seien auch ein bisschen kleiner. Dem Mädchen geht es mittags schon wieder so gut, dass die Langeweile Einzug hält. Da passt es ganz gut, dass Daniel Rebmann und Mathis Häseler mit Maskottchen Gummi ins Krankenzimmer kommen. Sie sorgen nicht nur für Abwechslung, sonder bringen auch Geschenke mit.

Es ist schon Tradition, dass die Bundesliga-Handballer des VfL Gummersbach gemeinsam mit ihrem Maskottchen kurz vor Weihnachten in die Kinderklinik des Kreiskrankenhauses Gummersbach kommen und die Mädchen und Jungen besuchen, die die Weihnachtszeit dort verbringen müssen.

Fans hatten ihre Präsente mit zum Pokalspiel gegen Göppingen gebracht

Erst am Tag zuvor hatten die Fans des VfL vor dem Pokalspiel gegen Göppingen ihre Geschenke in der Schwalbe-Arena abgegeben. „Auch wenn wir in diesem Jahr nur einen Termin hatten, ist so viel zusammengekommen wie in den Jahren zuvor“, berichtet Schwester Maren Schonscheck-Braasch. Die Stationsleiterin war selber in der Halle und sehr angetan vor den Geschichten der Fans. Selbst die Fans aus Göppingen hätten bedauert, dass sie nichts von der Aktion gewusst und so mit leeren Händen daständen.

Das war eine Steilvorlage für die Anwesenden. Im nächsten Jahr wollen sie beim Gegner ein Plakat aufhängen mit den Worten: „ Für die Kleinen Geschenke, für die Großen die Punkte“, wurde lachend formuliert.

Wipperfürther Elias freute sich auf den Besucher der VfL-Handballer

Trotz aller Witzeleien, für alle ist die Aktion eine Herzensangelegenheit. „Wir freuen uns, dass sie hier sind“, begrüßte Ina Albowitz-Freytag, Vorsitzende des Fördervereins der Kinderklinik,   die Delegation des VfL. Krankenhaus-Geschäftsführer Sascha Klein sprach am Ende eines ereignisreichen Jahres von einer traditionsreichen Veranstaltung, die es bereits seit 2012 gebe. Klein dankte den Fans des VfL ebenso wie Chefarzt Dr.   Roland Adelmann. Der berichtete, dass zurzeit vor allem Kinder mit dem RSV-Virus oder Influenca-Erkrankungen stationär behandelt würden. „Das ist im Moment eine Riesenwelle“, sagte Adelmann. Deshalb gab es   nur wenige Kinder, die die Handballer besuchen konnten. Aus Wipperfürth kommt Elias (12), dessen Schwester gerade begonnen hat, beim SV Wipperfürth Handball zu spielen. Er sitzt sehr aufgeregt in seinem Bett und freut sich über sein Paket.

Er packt aus und zeigt stolz den Karton mit dem Spiel „Schiffeversenken“. Nebenan machte Alexander die Besucher neugierig. Der Bergneustädter (7) hat nur ein kleines Loch ins Geschenkpapier gepult, so groß, dass er weiß, was darunter ist. Den Besuchern gibt er nur den Tipp: „Das könnt ihr nachkaufen.“

„Es ist einfach sehr schön, den Kindern eine Freude zu machen“, sagt VfL-Spieler Tom Kiesler. Das helfe sicher auch beim gesund werden. Teammanager Stanislav Zhukov ist mittlerweile zum dritten Mal dabei, davon zweimal als Spieler. „Es ist was Besonderes, wie den Kindern, die nicht zuhause sein können, hier eine Atmosphäre   geschaffen wird, die sie ein bisschen zuhause fühlen lässt.“

Zum Abschied gibt es für Ramime noch Autogrammkarten der Handballer.„Boh, da wird mein großer Bruder aber staunen“, freut sich die aufgeweckte Sechsjährige.