VfL GummersbachHandballer verlieren mit 25:28 gegen Rimpar
Würzburg/Gummersbach – Die Niederlage nahm Gudjon Valur Sigurdsson zu „120 Prozent“ auf seine Kappe. Keiner seiner Spieler sei auch nur annähernd an seine Leistungsgrenze gekommen, analysierte der VfL-Trainer auf der Rückfahrt aus Würzburg. „Ich denke darüber nach, was ich in der Vorbereitung auf das Spiel falsch gemacht habe“, sagte er.
Am Ende stand beim Tabellensiebzehnten Rimpar Wölfe eine verdiente 25:28 (13:15)-Niederlage, durch die der Vorsprung des VfL Gummersbach an der Tabellenspitze auf einen Punkt zu Verfolger VfL Eintracht Hagen geschmolzen ist. Die Wölfe haben sich dagegen im Kampf gegen den Abstieg etwas Luft verschafft.
Styrmisson fällt mit Kreuzbandriss aus
Nachdem sich Hakon Styrmisson am Freitag im Training einen Kreuzbandriss zugezogen hatte und Raul Santos an einem Muskelfaserriss in der Wade laboriert, war der VfL ohne etatmäßigen Linksaußen nach Würzburg gereist. Hilfe aus der zweiten Mannschaft gab es auch nicht, da Gabriel Viana sich noch nicht von seinem Daumenbruch erholt hat.
Doch daran lag es nicht, dass die Gummersbacher wie schon in der vergangenen Saison in Würzburg nicht ins Spiel fanden. Die Abwehr sah gegen die schnellen Beine der Rimparer, allen voran der ehemalige Gummersbacher Yonatan Dayan, schlecht aus und im Angriff habe sein Team zu statisch agiert, kritisierte Sigurdsson. Es habe nicht in die Breite gespielt, sondern es immer wieder über die Mitte versucht, wo die straken Abwehrspieler der Gastgeber standen.
247 Zuschauer kamen in die Halle
Nachdem erst am Samstag Zuschauer zugelassen wurden, fand das Spiel vor nur 247 Besuchern statt, die ihre Mannschaft aber unermüdlich anfeuerten. Mit Alexander Hermann auf der Linksaußenposition und nach seiner Gehirnerschütterung wieder mit Ole Pregler begann der VfL. Pregler warf die erste Führung und bis zum 4:5 (9.) durch Jonas Stüber blieb Gummersbach dran.
Doch schon in der Anfangsphase häuften sich die Fehlversuche, dazu kamen technische Fehler. Die Hausherren nutzten das und legten bis auf 12:8 (23.) vor. Bei den vier Toren Rückstand blieb es bis kurz vor der Pause, als erneut Stüber den Rückstand auf 13:15 verkürzte. Janko Bozovic, der für seine insgesamt fünf Tore elf Versuche brauchte, scheiterte mit dem Pausenpfiff mit einem Siebenmeter an Wölfe-Torhüter Mariono Mallwitz. Neun Fehlwürfe und fünf technische Fehler standen zur Pause zu Buche und dazu kam eine schwache Abwehr.
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Nach dem Wiederanpfiff fanden die Gummersbacher besser als die Gastgeber ins Spiel, glichen zum 15:15 (35.) aus, taten sich aber weiter schwer. Es sollte noch bis zum 20:19 (41.) dauern, ehe die Gäste zum zweiten Mal in Führung gingen.
Tibor Ivanisevic hatte mit insgesamt elf Paraden gerade in dieser Phase dafür gesorgt, dass seine Vorderleute nach vorne gingen. In der auf den Rückstand folgenden Auszeit bewies Rimpars Trainer Julian Thomann ein glückliches Händchen, als er im Tor Mallwitz für Andreas Wieser wechselte, und seinem Team wieder mehr Sicherheit gab.
Gastgeber trafen selbst in Unterzahl
Die brachte die Führung den Gummersbachern nicht. Selbst in Unterzahl trafen die Gastgeber, bei denen mit Felix Jaeger ein weiterer ehemaliger VfL-Handballer spielt. Beim 23:23 (48.) glichen die Gäste zum letzten Mal aus, ehe sich die Wölfe beim 27:24 (53.) erneut einen Vorsprung von drei Treffern herausgearbeitet hatten und den nicht wieder hergaben.
Sigurdsson versuchte es in der Schlussphase noch einmal mit dem siebten Feldspieler, aber die Partie war entschieden. „Meine Mannschaft hat nicht die Explosivität auf den Platz gebracht, die sie in dieser Saison so oft ausgezeichnet hat“, sagte der VfL-Trainer. Im Angriff habe er auf die Formation gesetzt, die schon so oft überragend war, erklärte er, warum der zuletzt so starke Finn Herzig keine Einsatzzeit bekam.
Am Mittwoch geht es gegen Ferndorf weiter
Viel Zeit bleibt den Gummersbachern nicht, denn bereits am Mittwoch kommt es zum Lokalderby gegen den Tabellenletzten TuS Ferndorf, der am Freitag mit 34:32 sein erstes Auswärtsspiel der Saison in Bietigheim gewonnen hat.
Zudem will der VfL heute bekanntgeben, wie lange Hakon Styrmisson ausfallen wird.