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Neue Vereinskneipe für den VfLEine Gummersbacher Sportsbar in blau-weiß

Lesezeit 3 Minuten

Der Waldbröler Gastronom Norman Becker wird die „1861 Sportsbar“ des VfL Gummersbach betreiben.

Gummersbach – Unter dem Dach des VfL Gummersbach e.V. wird im Gummersbacher Baumhof Ende des Monats die „1861 Sportsbar“ eröffnen. Betrieben wird die Gaststätte aber nicht vom Verein selbst, sondern von dem Waldbröler Gastronom Norman Becker. Das hat der 2. Vorsitzende des Vereins, Florian Pottrick, am Dienstag gegenüber dieser Zeitung bestätigt. Dem Vorstand sei es wichtig gewesen, einen Ort zu schaffen, wo Menschen die Marke VfL Gummersbach erleben können.

Dabei soll der Fokus aber nicht in erster Linie auf die Handballer ausgerichtet sein, sondern auf den gesamten Verein. Und so sollen alte und aktuelle Bilder in der 1861 Sportsbar zeigen, was der VfL Gummersbach war und ist. Zu dem Angebot wird nach Pottricks Aussagen auch gehören, dass in der Sportsbar Sportübertragungen live gesehen werden können, darunter dann auch die Spiele der Gummersbacher Handballer.

Für seine Idee, nach der Aufgabe des Vereinsheims im Wiedenhof und der Gaststätte dort, allen VfLern eine neue Heimat anzubieten, erntet der Verein aber nicht nur Lob. Kritik ist aus der Gastronomie zu hören, die zwar „keine Konkurrenz scheut“, wie es heißt, den Gesamtverein des VfL Gummersbach aber nicht in der Rolle sieht, gastronomisch aktiv zu werden.

Vorstand sorgt für Spannung

Schon seit geraumer Zeit baut der Vorstand um Dieter Brüning und Florian Pottrick in den sozialen Medien Spannung mit Hinblick auf die Eröffnung auf. „1861 bringt Euch zu zusammen“, heißt es dort. Neben Barhockern und Kneipentischen ist dort auch das Logo einer Kölsch-Marke zu sehen und die Frage: „Habt Ihr schon eine Idee, was Euch da erwartet?“

In der Stadt ist die Eröffnung einer VfL-Sportsbar längst kein Geheimnis mehr und in den Räumen des ehemaligen „Meister Sieben“ wird bereits kräftig gewerkelt.

Seit dem Sommer mit der Gastronomie gesprochen

Florian Pottrick ist es wichtig, deutlich zu machen, dass der Vorstand des Gesamtvereins bereits seit Juni vergangenen Jahres mit der Gummersbacher Gastronomie im Gespräch ist und dort die Pläne vorgestellt habe, wie er sagt. Idee des Vorstands sei es, die Menaschen im VfL zusammenzuführen. Und damit meinen Pottrick und dessen Vorstandskollegen die Breitensportler im Verein, also die Tischtennisspieler oder die Turnmütter und nicht zuletzt den Vorstand, der nach der Aufgabe des Wiedenhofs ebenfalls kein Heim mehr gehabt habe.

Niko Argiriou, lange Jahre Vereinswirt und seit Jahren Betreiber des Bit Boulevard im Baumhof, sagt, dass es gar kein Problem gewesen wäre, diese Sitzungen bei ihm stattfinden zu lassen. Der Gastronom findet, dass man die Mitglieder hätte fragen sollen, was die von den Plänen halten. Er sei seit vielen Jahren mit dem VfL eng verbunden, scheue nicht die Konkurrenz und werde ohnehin Ende des Jahres in Ruhestand gehen. Dennoch frage er sich, welchen Nutzen der Verein habe.

Kein Wirtschaftsbertrieb

Pottrick erklärt derweil, dass der VfL auch mit Argiriou mehrmals gesprochen und die Idee der 1861 Sportsbar erklärt habe. Neben dem identitätsstiftenden Gedanken habe man auch als e.V. darauf reagieren müssen, dass der Verein kein Wirtschaftsbetrieb sein dürfe. „Wir hatten steuerlich Probleme im sechsstelligen Bereich, die mit ein Grund dafür waren, den Wiedenhof aufzugeben.“

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Für die neue Sportsbar wurde die VfL Management OG gegründet. Diese Offene Gesellschaft tritt dem Eigentümer der Immobilie als Mieter gegenüber auf und dem neuen Gastronom als Verpächter, wie Pottrick im Gespräch erklärt.