AboAbonnieren

UmzugFür Senioren in Gummersbach beginnt ein neues Zeitalter

Lesezeit 3 Minuten
Blick in einen Gemeinschaftsraum.

Hell und freundlich sind die neuen Aufenthaltsräume. Das Heim zog am Donnerstag mit Mann und Maus in die neuen Räume.

Am Donnerstag war der lange herbeigesehnte Tag des Umzugs.

Die Aufregung im Vorfeld war groß bei den 31 Seniorinnen und Senioren im Gummersbacher Altenheim St. Elisabeth. Und am Donnerstag stand er nun endlich an, der große Umzug in das neue Caritas-Haus St. Franziskus. Viele fleißige Hände waren dafür notwendig. Familienangehörige und ehemalige Heimbedienstete unterstützten das Team um Einrichtungsleiter Manfred Schlief.

Die Außenansicht von der Karlstraße aus.

Die Außenansicht von der Karlstraße aus.

Seit Herbst vergangenen Jahres hatte er mit einem Team den Tag X vorbereitet, damit die Bewohnerinnen und Bewohner einen möglichst optimalen Übergang von ihrer vertrauten Umgebung in die neuen vier Wände ermöglicht bekommen. Dazu gehörte auch, dass mit Angelika Grossmann und Elisabeth Schock zwei ehemalige Pflegedienstleitungen noch einmal reaktiviert wurden, die die Neuankömmlinge am Eingang begrüßten, ehe es dann zum ersten Mal auf die neuen Zimmer ging. Und von dort dann in die großen neuen Gemeinschaftsräume. Dort ließen es sich die neuen Bewohner dann gut gehen.

Das alte Haus in der Blücherstraße steht nun leer.

Das alte Haus in der Blücherstraße steht nun leer.

Und nach einigen Stunden war es dann geschafft: Alle Bewohner waren in ihren neuen Räumen, so dass Schlief und sein durchgeschwitztes Team bei noch einmal sommerlichen Temperaturen durchatmen konnten. Dass der Plan funktioniert habe, freute Schlief natürlich. Seit dem Jahr 2010 ist er für das alte Haus in der Blücherstraße zuständig gewesen, wechselte von der Caritaseinrichtung in Marienheide in die Kreisstadt, um dort einen Neubau- bzw. Ersatzbau für das Haus aus dem Jahr 1964 mit vorzubereiten.

Tiefgarage wurde gestrichen

Doch das zog sich hin. Erst mit Tiefgarage und mit eigenem Pfarrsaal, dann kam das Streichkonzert des Kölner Erzbistums. Nach zehn Jahren Planungen, die im Jahr 2009 bereits ihren Start hatten, ging es ab 2019 in die Umsetzung. Und dann kamen Corona und Lieferengpässe auf dem Bau. Alles, was ein Bauherr nicht braucht. Ganz abgesehen von immer neuen Preiserhöhungen. Am Ende sind es 16 Millionen Euro für das Seniorenheim geworden. Hinzu kommen noch einmal dreieinhalb bis vier Millionen Euro für den Pfarrsaal der Gemeinde St. Franziskus.

Doch das alles ist seit Donnerstag Geschichte, und Schlief hatte offenbar schon am Mittag mit seinem alten Arbeitsplatz abgeschlossen. Kein Wunder bei den neuen Räumen und den Provisorien im alten Haus, mit denen er leben musste. Bei einem Abstecher in das alte, da schon menschenleere Haus wurde deutlich, wie groß der Unterschied zum neuen Haus ist, das den Senioren eine ganz andere Aufenthaltsqualität bietet, wie auch Schlief sagt.

Mit dem Umzug in das neue Haus einher gehen auch mehr Mitarbeitende. Waren in der Blücherstraße noch 48 auf der Gehaltsliste, werden es im neuen Haus bald schon 80 sein. Genau so viele Menschen werden dort auch leben können. In den kommenden Wochen sollen wöchentlich drei bis fünf neue Bewohner hinzukommen, wie Andreas Rostalski, Finanzvorstand und Verwaltungsleitung, beim Rundgang am Donnerstag erläutert. Und was die Mitarbeiter angeht: Hier ist die Caritas noch auf der Suche. Vor allem im Bereich Pflege. Aber auch in allen anderen heimrelevanten Bereichen. Ein wenig stolz ist Rostalski darauf, dass das Team aus der Blücherstraße einen guten Ruf habe, so dass Bewerbungen auch auf Mund-zu-Mund-Propaganda zurückgingen.