TrinkwasserspenderGegen den großen Durst in Gummersbach

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Jürgen Hefner links und Frédéric Ripperger rechts am neuen Wasserspender

Jürgen Hefner (l.) und Frédéric Ripperger ließen am Dienstag den neuen Wasserspender sprudeln.

Wer bei heißem Wetter in Gummersbach durstig ist, hat jetzt ein Angebot mitten in der Stadt.

Mitten in der Fußgängerzone gibt es jetzt einen Trinkwasserspender. Der wurde am Dienstagmittag durch den Technischen Beigeordneten der Stadtverwaltung, Jürgen Hefner, und Frédéric Ripperger, Geschäftsführer der Gummersbacher Entwicklungsgesellschaft, eingeweiht. Die Wassersäule vor der Vogtei steht den Passanten nun in den Sommermonaten von April bis Oktober rund um die Uhr zur Verfügung.

Reaktion auf die zunehmende Erwärmung der Innenstadt

„Das ist eine Premiere im Oberbergischen und eine Innovation, die dem Klimawandel geschuldet ist“, sagte Hefner. „Wir möchten den Besuchern der Fußgängerzone ermöglichen, an heißen Tagen ihren Durst zu löschen, ohne erst einkaufen zu gehen.“ Neben Verbesserungen beim Sonnenschutz und Anpflanzungen von Bäumen sei dies eine Maßnahme aus dem Klimafolgenanpassungskonzept, das auf die zunehmende Erwärmung der Innenstadt reagiert. „Bei der Ausführung haben wir sehr sensibel auf Hygiene geachtet“, erklärt der Beigeordnete: „Es ist für uns eine Verpflichtung, keine Verkeimung zuzulassen.“ Nach einem Druck auf den seitlich angebrachten Knopf sprudelt 20 Sekunden lang frisches Wasser aus der Leitung.

„Es ist sinnvoll, das in ein Behältnis zu füllen“, merkt Hefner an und ergänzt schmunzelnd: „Notfalls kann man aber auch aus der hohlen Hand trinken.“ Um die Hygiene sicherzustellen, werde der Wasserspender täglich gereinigt, einmal monatlich die Wasserqualität durch Proben überprüft. Um keinen langen Wasserstillstand zuzulassen, sei die Säule so programmiert, dass stündlich eine Spülung erfolge, wenn kein Wasser abgerufen wurde. Hefner berichtet, dass die Metallsäule mit dem Edelstahlhahn und dem Betätigungsknopf aus dem gleichen Material rund 8000 Euro gekostet habe, mit Montage, Pflasterarbeiten und der Verlegung der Wasserleitung seien insgesamt gut 12 000 Euro zusammengekommen.

Finanziert sei das Ganze zu 90 Prozent aus dem Förderprogramm „Sofortprogramm Innenstadt 3.5“, das zum Ziel hat, die Aufenthaltsqualität in den Zentren zu verbessern. Aus dem gleichen Programm gefördert wurden auch die beiden „Blumen-Eschen“, auch „Manna-Esche“ genannt, die mit Ruhebänken darunter zum Verweilen einladen. An beiden Enden der Fußgängerzone gibt es jetzt auch Picknicktische einschließlich neuer Abfallbehälter. Bei der „Alten Post“ am Ende der Hindenburgstraße wurde eine Stadt-Linde als Ergänzung zu den vorhandenen Bäumen gepflanzt. Zudem sind neue Pflanzkübel im Zentrumsbereich hinzugekommen.


Weiterer Spender in Wipperfürth

Auch auf dem Wipperfürther Marktplatz soll ein Trinkwasserspender installiert werden, damit Menschen ihren Durst stillen können. Einstimmig votierte der Stadtrat für einen entsprechenden Antrag der Grünen. Die Stadtverwaltung teilte mit, dass sich fünf Wipperfürther Handwerker bereit erklärt haben, die Anschaffungskosten zu übernehmen.

Anschaffung und Installation des zertifizierten Geräts sollen insgesamt rund 8500 Euro kosten, dazu kommen 3500 Euro für den Anschluss an die Wasser- und die Stromleitung. Die laufenden Kosten betragen rund 800 Euro pro Jahr. Auch an der Ellers Ecke soll es künftig einen Trinkwasserspender geben. (cor)

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