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Positive BilanzIm Gummersbacher Winterdorf ist schon Halbzeit

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Eines der lauschigen Plätzchen auf dem Gummersbacher Winterdorf.

Eines der lauschigen Plätzchen im Gummersbacher Winterdorf.

Es ist Halbzeit beim Gummersbacher Winterdorf. Zeit für eine erste Bilanz mit Veranstalterin Iris Weiss.

Das Winterdorf auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände scheint den Nerv der Menschen in der Region zu treffen und holt diese ab, bzw. nach Gummersbach. Obwohl man noch immer das Gefühl hat, dass der vorweihnachtliche Markt gerade gestartet ist, kann dieser bereit Halbzeitbilanz ziehen. Und die fällt bei Veranstalterin Iris Weiss durchweg positiv aus.

Man habe einfach gespürt, dass es in Gummersbach jahrelang keinen Markt gegeben habe. Die Leute seien sehr neugierig gewesen, allein schon wegen des ungewöhnlichen Konzeptes, sagt Weiss. Wie berichtet bietet das Winterdorf 500 überdachte Sitz- bzw. Stehgelegenheiten für einen Marktaufenthalt mit Wohlfühlcharakter. Eine Kapazität, die auch mal schnell ausgereizt ist, wie die Unternehmerin verrät.

Winterdorf ist gut besucht

Das Winterdorf ist auch an diesem Montagabend beim Treffen mit Weiss gut besucht. Viele Besucher würden ihren Platz bereits online vorab buchen, sagt sie. Beim Gang durch das beheizte Zelt wird sie von Besuchern aus Nümbrecht angesprochen, die voll des Lobes für das neue Format sind und zu dem Schluss kommen, dass sich die Fahrt in das Getümmel nach Köln schlichtweg nicht lohne. Das hört Weiss natürliche gerne.

Iris Weiss hat kaum Zeit, sich mal in Ruhe in eine der gemütlichen Ecken zu setzen.

Bei der Frage, ob sie, wie angekündigt, im Durchschnitt auf täglich 3000 Besuche komme, sagt sie, dass es auch schwächere Tage gebe, allerdings auch deutlich stärkere. So auch die Abende, an denen der VfL Gummersbach in der benachbarten Schwalbe-Arena spiele. Danach sei das Winterdorf stets proppenvoll gewesen. Dabei klingt die Ausrichterin durchweg positiv und schließt auch nicht aus, im kommenden Jahr noch einmal zu wachsen.

Auch die Händler sind mit der Resonanz zufrieden

Positiv fällt auch die Resonanz ihrer Händler aus, berichtet die Veranstalterin. Dabei sei es im Anfang alles andere als leicht gewesen, Profis nach Gummersbach zu locken. „Da hat man einfach gemerkt, dass hier seit zehn Jahren im Grunde fast gar nichts gelaufen ist und eine unüberhörbare Skepsis dem Veranstaltungsort gegenüber geherrscht hat“, sagt Weiss. Doch sei das inzwischen kein Thema mehr, so dass sich die guten Erfahrungen mit dem Austragungsort fortan in der Szene herumsprechen würden, sagt die Unternehmerin.

Auch unter der Woche kommen die Menschen gerne in Winterdorf.

Gute Erfahrungen hat die Veranstalterin auch mit ihren Gästen gemacht, wie sie sagt. „Keine Spur von Aggression und immer eine gute Stimmung“, schildert sie ihre guten Eindrücke. Mit einen Grund dafür sieht sie in dem durchgehend gemütlichen Ambiente, zu dem auch das Bühnenprogramm ein Stück weit beitrage.

Punktladung bei der Premiere

Und was will sie in Zukunft ändern? Viel fällt Weiss da nicht ein. Klingt nach einer Punktlandung zur Premiere? Die Laufwege auf dem Gelände sollen mehr werden, sagt sie. Und was will sie auf keinen Fall? Aus dem Winterdorf eine Party-Bude machen, wie sie betont. Damit würde sie auch andernorts schon seit Jahren gut fahren. Allerdings weiß sie auch, dass man es als Veranstalter nicht jedermann recht machen könne.

200 000 Euro hat Iris Weiss zur Premiere in das Gummersbacher Winterdorf investiert. In Stände, Equipment, aber auch in Personal, das alles aufgebaut hat und, auch das gehört dazu, in Sachen wie die Übernachtungskosten hier am Ort. Ihr Zwischenfazit klingt so, als sei das Geld gut investiert. Und der Plan von GM erleben, also der Innenstadtgemeinschaft, ist es nach derzeitigem Stand, mit Weiss bis zu 13 Jahren (3+5+5 Jahre) zusammen zu arbeiten.

Ich wünsche mir mehr Unterstützung von GM erleben
Iris Weiss, Veranstalterin des Weihnachtsdorfes

Und weil bald Weihnachten ist, hat die Geschäftsfrau für die kommenden Winterdörfer zumindest einen Wunsch: „Mehr Unterstützung von GM erleben“, wie sie sagt. Die Mannschaft versuche ihr Bestes, und sie sei auch niemandem böse, betont Weiss. Aber es könne nicht sein, dass sie auf dem Festplatz ihre eigene Dränage habe bauen müssen.