Auch in Oberberg sorgen Polizei und viele andere Einsatzkräfte für einen reibungslosen Ablauf der EM-Spiele und Public Viewings.
Bisher alles friedlichOberbergs Polizei steht für Zwischenfälle bei der Fußball-EM bereit
Obwohl die Spiele der Fußballeuropameisterschaft nicht in Oberberg ausgetragen werden, strahlen die Termine in den Metropolen Köln und Dortmund auf unterschiedliche Weise bis ins Bergische hinein. Zum einen ist die Polizei betroffen: Die Urlaubssperre gilt nicht nur für die Polizisten am Austragungsort der Spiele, sondern hat Gültigkeit für das ganze Land, so dass sich die Dienststellen im Fall der Fälle untereinander aushelfen können.
Zwei große Public-Viewing-Veranstaltungen in Oberberg
Die Polizei NRW versucht rund um die Uefa Euro 2024 für ein Höchstmaß an Sicherheit in Nordrhein-Westfalen zu sorgen, sagt Pressesprecherin Monika Treutler: „Hierzu haben wir uns frühzeitig intensiv mit der Erarbeitung entsprechender Einsatzkonzepte auf das Turnier vorbereitet. Auch im Oberbergischen haben wir solche Einsatzkonzepte erarbeitet.“ Im Oberbergischen gebe es keine Hinweise darauf, dass hier größere Gruppen ausländischer Fans unterkommen, so dass die Beamten es bei den hiesigen Veranstaltungen überwiegend mit Besucherinnen und Besuchern aus unserer Region zu tun hätten.
Derzeit sind zwei größere Public-Viewing-Veranstaltungen angemeldet: zum einen das Public-Viewing für etwa 500 Personen auf dem Steinmüllergelände in der Gummersbacher Innenstadt sowie das Public-Viewing für etwa 870 Personen in der Alten Drahtzieherei in Wipperfürth. „Beide Veranstaltungen werden von uns zusammen mit den kommunalen Ordnungsbehörden begleitet. Bislang liefen die Veranstaltungen ohne besondere Vorkommnisse“, sagt Treutler und betont, dass die Polizistinnen und Polizisten darauf vorbereitet seien, Fans und Gäste aus aller Welt einen sicheren Aufenthalt zu bieten. Dennoch sagt sie auch, dass es eine hundertprozentige Sicherheit im öffentlichen Raum nicht geben könne.
Die oberbergische Polizei unterstützt bei Bedarf auch andere Behörden. So sind zum Beispiel die Kräfte des Alarmzugs der Polizei Oberberg in Bereitschaft und vereinzelt werden auch Unterstützungsdienste in Köln geleistet. „An allen Spieltagen sind wir mit zusätzlichen Kräften im Einsatzraum präsent“, so Treutler. Derzeit hat die EM keine Auswirkungen aufs Oberbergische.
Oberbergs Polizei warnt vor lebensgefährlichem Verhalten im Autokorso
Wichtig ist der Polizei, dass bei Korsofahrten nach Fußballspielen Regeln eingehalten werden. Immer wieder komme es vor, dass Mitfahrende sich aus den Fenstern oder dem Schiebedach herauslehnten oder gar auf der Motorhaube mitfahren würden. „Das ist nicht nur verboten, sondern auch sehr gefährlich und kann zu schlimmen Unfällen und Verletzungen führen“, so die Sprecherin. Auch das Fahren über eine rote Ampel, genauso wie Fahren unter dem Einfluss von alkoholischen oder berauschenden Mitteln sei immer gefährlich und verboten. „Die Polizei wird in solchen Fällen konsequent einschreiten und entsprechende Verfahren einleiten.“
Und was den Konsum Alkohol angeht, kommt der Rat: „Bitte nicht zu viel des Guten.“ Denn: Bei dem ein oder anderen schlage der Alkohol auch schonmal in eine aggressive Stimmung über. Und was den Lärm angeht: Bei aller Freude über einen Sieg sollte an den Nachbarn gedacht werden, der seine Ruhe suche.
Neben der Polizei sind auch weitere Kräfte oberbergischer Hilfsdienste und Feuerwehren unterwegs. Sie rücken während der Spieltage im Bedarfsfall an die Austragungsorte in Köln, Düsseldorf, Gelsenkirchen oder Dortmund aus, wie der Oberbergische Kreis berichtet. Neben den Hilfsorganisationen und der Feuerwehr unterstützen dabei auch das Amt für Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz und das Amt für Rettungsdienst.
So wurde am vergangenen Samstag in Wiehl-Bomig eine „Behandlungsplatz-Bereitschaft 50 NRW“ vorgehalten. Dieser Verband aus Hilfsorganisationen und Feuerwehren ist dafür ausgelegt, 100 Patientinnen und Patienten zu versorgen und für einen Transport vorzubereiten. Personell besteht die Behandlungsplatz-Bereitschaft aus insgesamt 116 Personen mit unterschiedlichen Funktionen und Ausbildungen.