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Neuer Trend?Gummersbacher entwickelt weltweit erste Baseball-Kappen aus Holz

Lesezeit 2 Minuten
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Überzeugt von den Holzkappen: Monika Engelen,Sebastian Stümpel, Phillip Dahlem und Dekan Christian Averkamp. 

  1. Baseball-Kappen sind aus Baumwolle. Bislang zumindest: Denn der Gummersbacher Masterstudent Sebastian Stümpel entwickelt derzeit eine Alternative. Er will im Frühjahr seine „Rootpecker“-Holzkappen auf den Markt bringen.
  2. Es gibt Modelle aus Lärche, Walnuss oder Esche. Wie ist er auf die Idee gekommen? Warum ist Holz nachhaltiger als Baumwolle? Und wie trägt sich so ein Holz-Käppi eigentlich? Ein Besuch.

Gummersbach – Ohne Bier, den Domkeller in Aachen und die Faszination für Accessoires aus Holz wäre das alles nie passiert. Dann würden Sebastian Stümpel und Philipp Dahlem aus Aachen im Januar nicht das Unternehmen „Rootpecker“ gründen und die weltweit erste Baseball-Kappe aus Holz auf den Markt bringen.

Alles hat angefangen mit Sebastian Stümpels Begeisterung für hölzerne Brillen oder Uhren. Er sagt: „Ich dachte mir, wie kann ich den Trend um nachhaltige Produkte nutzen und etwas eigenes auf den Markt bringen?“ Seine Bachelorarbeit im Fach Produktdesign an der TH Aachen schreib er bereits über die Idee Baseball-Kappen aus Holz zu machen.

Ein Bekannter vermittelte ihn an Philipp Dahlem, der in Aachen Maschinenbau studierte und jetzt an seiner Promotion arbeitet. Bei einigen Gläsern Bier in der Kneipe „Domkeller“ in Aachen erzählt ihm Stümpel von seiner Produktidee. Dahlem sagt: „Ich war sofort interessiert. Eine Woche später habe ich ihn in seiner Werkstatt besucht, mir die ersten Modelle angesehen und bin dann direkt eingestiegen.“

Heute bringt Dahlem sein Können als Prozess-Entwickler in das Unternehmen ein. Für die Werkstatt in Aachen, wo die hölzerne Kopfbedeckung genäht wird, entwirft und konstruiert er die Maschinen, die die Herstellung automatisieren. Denn: Zu Beginn haben die jungen Unternehmensgründer jede Kappe einzeln von Hand genäht.

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Die Kappen gibt es aus Lärche, Walnuss oder Esche. 

Stümpel sagt: „Das konnte auch schon mal neun Stunden dauern.“ Mithilfe der Maschinen ist eine Mütze mittlerweile in insgesamt 45 Minuten fertig. Und nicht nur das hat sich verändert: Stümpel studiert mittlerweile den Masterstudiengang „Produktdesign und Prozessentwicklung“ am Campus Gummersbach.

Hier wird das junge Unternehmen von der Professorin Monika Engelen begleitet, die auch als Coach für Existenzgründer tätig ist. Sie sagt: „Das ist ein innovatives, außergewöhnliches Projekt. Die Idee ist absolut marktfähig.“

Daran glaubt auch Professor Christian Averkamp, Dekan am Campus Gummersbach. Er kann sich vorstellen, am Standort der TH eine Gründerkultur aufzubauen, um solche Ideen mehr zu fördern: „Das Zusammenspiel von Produktentwicklung und Studium ist sinnvoll.“

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Dass die 105 Gramm schweren Kappen aus Holzsorten wie Walnuss, Lärche oder Esche begeistern, bescheinigt den Gründern nicht zuletzt der Designerpreis „Red Dot Design Award“. Stümpel erhält außerdem für ein Jahr das NRW-Gründerstipendium.

Noch ist die Baseball-Kappe, deren Nähte aus recyceltem Kunststoff bestehen, nicht auf dem Markt. Im Frühjahr soll es soweit sein. Für 69,90 Euro kann man die nachhaltigen Kappen dann kaufen. Doch zuerst steht im Januar die offizielle Unternehmensgründung von Rootpecker an. (ebu)