Krippenweg durch GummersbachGemeinde zeigt fünf Szenen aus dem Weihnachtsevangelium
Gummersbach – „Frohe Weihnachten – ich hab’ einen Engel“, begeistert rufend, lief am Nachmittag von Heiligabend ein kleines Mädchen freudig seinem Vater entgegen. Den Papier-Engel hatte sie aus einer Kiste in dem liebevoll geschmückten Hauseingangsbereich von Andrea Dörpinghaus, der gleichzeitig die dritte Station des Krippenwegs von St. Franziskus Gummersbach darstellte.
Den Weg hatten einige Gemeindemitglieder bereits im Vorjahr während des ersten Weihnachtsfestes in der Corona-Pandemie entwickelt. In diesem Jahr ist er um eine Außenkrippe bei der Kirche ergänzt worden.
Mitmachaktionen und Erinnerungsstücke zum Mitnehmen
Von Heiligabend bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag konnten Kinder und Erwachsene an fünf Stationen Szenen aus dem Weihnachtsevangelium entdecken. Der Krippenweg startete am katholischen Seniorenheim St. Elisabeth mit dem Aufruf des Herolds zur Volkszählung. An jeder Station gab es einen Text aus der Weihnachtsgeschichte, dazu passende Bilder, Mitmachaktionen oder ein Erinnerungsstück zum Mitnehmen.
Die Kieselsteine an der ersten Station, dem Aufruf des Herolds zur Volkszählung, waren jedoch nicht für zu Hause gedacht. Sie symbolisierten den beschwerlichen Weg von Josef und der schwangeren Maria, bei dem sie viele Steine überwinden mussten. Die Kinder konnten sich einen der Bachkiesel in die Tasche stecken und so Maria und Josef helfen, ihre Last entlang des Krippenweges mit der Verkündigung Marias, dem Weg nach Betlehem, Jesu Geburt bis zum Stern über der Krippe zu tragen.
Außenkrippe in Corona-Zeiten
Die achtjährige Laura aus Berlin zündete an der vierten Station bereitstehende Kerzen an. Sie war mit ihrem Vater zu Besuch bei ihrer Gummersbacher Großmutter und sang mit ihnen nun gemeinsam Weihnachtslieder. Stolz erzählte sie: „Ich habe auch schon bei einem Krippenspiel mitgemacht – da war ich der Verkündigungsengel.“
An der letzten Station neben der Pfarrkirche St. Franziskus wurde jetzt erstmalig eine Außenkrippe aufgebaut. „Den Krippenweg hatten wir schon im letzten Jahr, aber es war schade, dass die Kinder die Krippe in der Kirche wegen Corona nur durch eine Scheibe ansehen konnten“, schilderte Dörpinghaus. „Deswegen haben wir uns diesmal für eine zusätzliche Krippe im Freien entschieden, die von allen gesehen werden kann.“ Am 1. Advent sei lediglich der Stall gebaut worden, mit ein paar Schafen daneben. Jeden Sonntag wurde das Szenario um weitere Figuren ergänzt.
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„Maria und Josef sind erst gestern Abend angekommen“, erzählte sie, als sie das Christkind während des Kindergottesdienstes in die Krippe legte: „Wir haben uns überlegt, das das genau der richtige Zeitpunkt ist.“ Gabi und Norbert Krause aus Gummersbach waren begeistert von der Aktion: „Wir finden es sehr schön, dass der Krippenweg nicht im Internet zu sehen ist. Den muss man einfach selbst erfahren.“