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Jugendkulturpreis verliehenAuszeichnung für junge Menschen in Gummersbach – Respekt wichtig

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Gruppenfoto mit den Siegern des Jugendkulturpreises und Sylvia Löhrmann (3.v.l.) und Nadine Lindörfer (l.).

Gruppenfoto mit den Siegern des Jugendkulturpreises und Sylvia Löhrmann (3.v.l.) und Nadine Lindörfer (l.).

Das Netzwerk gegen Rechts hatte den Jugendkulturpreis zum Thema „Die Welst soll sich verändern“ ausgelobt. Jetzt fand die Preisverleihung statt.

Die Welt soll sich verändern: Unter diesem Motto stand der Jugendkulturpreis 2023, den das Netzwerk gegen Rechts im Oberbergischen Kreis nun schon zum fünften Mal ausgelobt hat. Bei der Preisverleihung, zu der die ehemalige NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann als Schirmherrin am Freitagabend ins Gummersbacher Lindenforum gekommen war, wurde schnell klar: Die drei Preisträger hatten sich dem Thema sehr kreativ, aber auf völlig verschiedene Weisen genähert.

Schirmherrin war die ehemalige NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann

Den ersten Platz überreichten Löhrmann und Nadine Lindörfer, Projektleitung Koordinierungsstelle Netzwerk gegen Rechts, an die Tischler-Klasse BTI-20 des Berufskollegs Dieringhausen, die zwei Holzskulpturen ins Rennen geschickt hatte: Ein Abbild der Erde, zweigeteilt und gespickt mit positiven und negativen Schlagwörtern, sowie die Skulptur „Perspektiven“, die je nach Betrachtungswinkel die Silhouette eines Menschen oder eines Baumes zeigt, wiederum gespickt mit ähnlichen Schlagwörtern.

„Es ist uns wichtig, uns nicht nur auf das Negative zu konzentrieren, sondern auch zu zeigen, dass bereits Schritte in die richtige Richtung unternommen werden“, heißt es im Begleittext. Das Preisgeld über 500 Euro wollen die angehenden Tischler in eine Bildungsfahrt in ein Konzentrationslager investieren.

Mit dem Lied „Wir sind eins“ auf Platz zwei gelandet

Platz zwei ging an Rebecca Hänsch aus Marienheide. Ihr Wettbewerbsbeitrag war das von ihr geschriebene Lied „Wir sind eins“, das sie auch live vortrug. Dabei begleitete sie sich selbst auf der Gitarre. Für ihren Song erhielt sie reichlich Beifall.

Den dritten Platz belegte die Klasse 7 der Förderschule Vollmerhausen. Mit Lehrerin Hanna Castens hatten die Schüler im Projektunterricht ihre Pausenhalle mit einem riesengroßen, bunten Schriftzug verschönert: An einer Wand prangt seit einigen Wochen in Meter großen Lettern das Wort „Respekt“.

Schüler werben für Respekt

„Wir haben im Philosophieunterricht Ideen gesammelt und in Kunst erste Skizzen gemalt“, erklärte Hanna Castens. Das Thema Respekt war für die Schüler aktuell, weil sie selbst die eine oder andere Hassrede oder respektlose Situation erlebt hatten, wie Siebtklässler Joel erläuterte.

Sylvia Löhrmann hatte zuvor betont, dass sie es begrüße, dass es überall diese Netzwerke gibt. „Das Besondere hier ist, dass man jungen Menschen auf Augenhöhe begegnet.“ Sie stellte den Wettbewerb in einen Zusammenhang mit dem staatlichen Erziehungsauftrag, in dessen Rahmen auch Werte vermittelt werden sollen. „Junge Leute erfahren, dass es einen Unterschied macht, wenn sie etwas tun. Das ist das Wichtigste.“

Musik vertrieb die Ehrengäste in den Stehplatzbereich

Den musikalischen Teil bestritt neben Rebecca Hänsch das Indierock-Trio Tube mit ein paar angemessen scheppernden Nummern, die die Ehrengäste, neben Sylvia Löhrmann war der stellvertretende Landrat Prof. Friedrich Wilke und Gummersbachs stellvertretender Bürgermeister Jürgen Marquardt gekommen, kurz in den Stehplatzbereich trieb: Direkt vor ihren Stühlen stand ein Lautsprecher.