Gummersbach – Dass sie in Teenie-Kreisen mittlerweile eine gewisse Prominenz genießen, empfinden die Mädels von „High Five“ keineswegs als stressig. Im Gegenteil. Die Erfahrung, auf der Straße erkannt und manchmal auch fotografiert zu werden, finden Lina (14), Zoe (14), Lou (14), Lara (13) und Mia (13) und ihre Chronistin Sarah spannend.
High Five ist eine Mädchenband, die vor drei Jahren über das Internet bekanntgeworden ist. Zum Abschluss der Grundschule an der Gummersbacher Körnerstraße sollte ein Lied gesungen werden. Die Kinder fanden aber, dass es kein tolles Stück für solch einen Anlass gab. Da traf es sich, dass Laras Vater Musiker ist. Ronald Richter schrieb kurzerhand selbst einen Son – mit ungeahntem Erfolg: Das Video „Meine alte Schule“ wurde schon in den ersten Tagen rund 275 000 Mal auf YouTube angeklickt.
High Five hat heute einen eigenen YouTube-Kanal, der von Ronald Richter betrieben wird. Er ist es nach wie vor, der die Lieder komponiert, die vielen Jugendlichen im Alter der Mädels aus der Seele zu sprechen scheinen. „Wir hatten mittlerweile 15 Millionen Klicks auf unserem Kanal“, freut sich Richter. Auf dem Kanal gibt es Videos der Lieder, aber auch kleine Clips, in denen die Mädels plaudern, es gibt Einblicke hinter die Kulissen der Videos und die Sängerinnen beantworten Fragen der Fans.
„Wir haben Fans in Brasilien oder Frankreich. Unsere Lieder werden dort sogar in deutschsprachigen Schulen im Unterricht verwendet“, berichtet Lara begeistert. Aufgenommen wird ihre Musik, so auch das ganz neue Lied „Orkan“, in Drabenderhöhe im Tonstudio von Andreas Melzer. Er macht aus Richters Kompositionen die Playbacks, zu denen die Mädchen singen. „Das macht uns allen einen Riesenspaß. Es ist immer wunderbar entspannt, dort zu arbeiten“, sind sich die Nachwuchsmusikerinnen einig. Auch die Videodrehs sind eher spaßig als von Lampenfieber geprägt.
Durch die Band seien sie als Freundinnen richtig zusammengewachsen, erzählt Mia. Aber im Grunde sei die Band immer noch ein Hobby. Richter erläutert: „Daher konzentrieren wir uns auch auf YouTube und streben erst einmal gar keine Bühnenauftritte an.“ YouTube sei ein geschützter Raum, in dem sich die Mädchen von ihren Fans auch mal zurückziehen könnten.
Noch macht es allen Musikerinnen Spaß, sich via Internet mit den Fans zu unterhalten und Musik zu machen, die Mädchen und Jungs in ihrem Alter anspricht. Es wird also noch eine Menge mehr von High Five zu sehen und zu hören geben.
www.youtube.com