AboAbonnieren

Suche nach RettungswachenIn Bergneustadt bekommt der Notarzt eine Privatwohnung

Lesezeit 2 Minuten
Ein Notarztwagen des oberbergischen Rettungsdienstes.

Die Kreisverwaltung ist auf ihrer Suche nach Platz für neue Rettungswachen noch nicht überall fündig geworden.

Die Suche nach Grundstücken für neue Rettungswachen in Oberberg bleibt im Gummersbacher Kreishaus weiter ein Dauerthema.

Im Sommer 2021 hat der Kreistag den Rettungsdienstbedarfsplan beschlossen, sozusagen die Leitplanken für die Entwicklung des Rettungswesens für die nächsten Jahre. Seitdem unterrichtet die Verwaltung die Politik regelmäßig über den Stand der Umsetzung. Am Mittwoch erhielten die Mitglieder des Fachausschusses das jüngste Update. Fazit: Die Suche nach Grundstücken für neue Rettungswachen bleibt im Kreishaus weiter ein Dauerthema.

In Lindlar klagen Nachbarn gegen die neue Rettungswache

In Morsbach und Marienheide habe man inzwischen geeigneten Grund gefunden, in Waldbröl stehe man kurz vor dem Abschluss, berichtete Dezernentin Birgit Hähn. In Wiehl-Kehlinghausen wolle man die bestehende Wache erweitern. In Lindlar wiederum hat man große Teile der neuen Wache am Rathaus bereits gebaut, doch hat das Verwaltungsgericht immer noch nicht über die Klage dortiger Nachbarn gegen die Baugenehmigung entschieden. Wann der Kreis mit einem Urteil rechnet, vermochte Hähn nicht abzuschätzen.

Eine spezielle Situation gibt es in Bergneustadt: Seit Anfang Dezember ist das neue Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) im Dienst, allerdings fehlt es an einem Unterstellplatz, das Bergneustädter NEF rückt deshalb von Gummersbach aus. Heißt: Es gibt ein zusätzliches Auto, der Weg bleibt aber bislang der alte. Amtsleiter Ralf Mühlenhaus kündigte deshalb an, der Kreis werde zum Sommer im Bergneustädter Zentrum „eine Privatwohnung“ für Doktor und Assistent anmieten und das NEF in der zugehörigen Tiefgarage parken. Langfristig soll der Rettungsdienst in eine neue Wache auf dem ehemaligen Extra-Markt-Gelände ziehen.

Während die Grundstücksfragen in Eckenhagen und auch in Hückeswagen „noch nicht abschließend geklärt“ seien, informierte Birgit Hähn die Politik über die nach wie vor erfolglose Suche in Engelskirchen. Seit rund vier Jahren suche man in der Aggerkommune bereits nach einem passenden Standort, bisher sei die Mühe aber ohne greifbares Ergebnis geblieben. „Engelskirchen ist in dieser Hinsicht unser Sorgenkind“, so Hähn im Ausschuss.