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Handball-BundesligaVfL Gummersbach verliert knapp bei Tabellenführer Magdeburg

Lesezeit 4 Minuten
Miro Schluroff setzt sich im Duell gegen Omar Ingi Magnusson durch

Miro Schluroff setzt sich im Duell gegen Omar Ingi Magnusson durch.

Dezimierte Gummersbacher fordern beim 30:32 (16:18) mit einer starken kämpferischen Leistung dem SC Magdeburg alles ab.

Gudjon Valur Sigurdsson hatte vor dem Spiel davon gesprochen, dass es eine Qualität des SC Magdeburg sei, Spiele, die lange auf Augenhöhe geführt werden, in der Schlussphase zu entscheiden. So hatte der VfL-Trainer seinem Team mit auf den Weg gegeben, die Partie gegen den Tabellenführer lange offen zu gestalten.

Das tat seine Mannschaft und war am Ende zwar stolz auf ihre Leistung, aber auch ein bisschen traurig, nicht einen Punkt aus Magdeburg mitgenommen zu haben. Vor 6600 Zuschauern in der Getec-Arena unterlagen die Gummersbacher mit 30:32 (16:18) dem SC Magdeburg, der damit seinen 19. Sieg in Folge einfuhr.

Personalnot im Rückraum des VfL Gummersbach

„Wir haben ein hervorragendes Spiel gesehen“, sagte der Gummersbacher Trainer und hob dabei besonders die Abwehrleistung hervor. Dabei hatte er, wie auch sein Magdeburger Trainerkollege Bennet Wiegert, mit Personalnot im Rückraum zu kämpfen. „Viele Fehler konnten Goggi und ich heute bei den Wechseln nicht machen“, sagte der Magdeburger Trainer nach dem Abpfiff.

Nach der 32:42-Klatsche in der Schwalbe-Arena gegen die SG Flensburg-Handewitt standen die Zeichen beim VfL auf Wiedergutmachung. Doch wurde der Plan durch kurzfristige Ausfälle erschwert. Zunächst fehlten kurzfristig Stepan Zeman (krank) und Ole Pregler (verletzt). Zudem traf Ellidi Vidarsson erst eine Stunde vor dem Spiel in Magdeburg ein, da er kurz davor ist, Vater zu werden. Als dann auch noch Spielmacher Dominik Mappes in der fünften Minuten nach einem Gesichtstreffer vom Feld musste und mit starken Kopfschmerzen auch nicht mehr eingewechselt werden konnte, schien die Partie gelaufen.

VfL Gummersbach kämpft sich wieder heran

Sigurdsson nahm die erste Auszeit (10.), da lag sein Team mit 4:7 zurück und hatte drei technische Fehler in Folge zu Buche stehen. Der VfL-Trainer ermahnte vor allem den Halbrechten Giorgi Tskhovrebadze konzentrierter zu agieren. Es sollte aber noch zwei weitere technische Fehler bis zum 4:9 (12.) dauern, ehe sein Team im Spiel angekommen war.

Im Tor überzeugte Daniel Rebmann mit Paraden und im Angriff nutzten seine Vorderleute ihre Chancen. Dazu kam, dass Omar Ingi Magnussson den ersten von insgesamt drei Siebenmetern verwarf. Jedes Mal stand Tibor Ivanisevic im Tor, zweimal warf der Isländer vorbei, einmal hielt der VfL-Keeper. Beim 10:12 (21.) durch Lukas Blohme war der VfL auf zwei Tore dran, verkürzte   beim 13:14 (26.) durch Tilen Kodrin erstmals wieder auf nur einen Treffer. Und Tskhovrebadze   spielte nicht nur konzentriert, sondern zeigte auch sein Wurfrepertoire. Dazu kam eine sichere Abwehr.

Der VfL legt drei Tore vor

Nach der Pause knüpften die Gummersbacher an diese Leistung an. Milos Vujovic verwandelte den zweiten von insgesamt drei Siebenmetern, Daniel Rebmann parierte und Ellidi Vidarsson traf zum 18:18 (32.). Kurz darauf ging der VfL mit 20:19 (35.) in Führung und baute diese bis zum 23:20 (40.) aus. Wie in der ersten Halbzeit, als die Gummersbacher erstmals geführt hatten, erlaubte sich der VfL nun wieder technische Fehler, die die Gastgeber mit drei Toren zum 23:23 (41.) bestraften.

Nach einer Auszeit blieben die Gummersbacher dran, überstanden eine Strafzeit für Tilen Kodrin, glichen beim 27:27 (52.) zum letzten Mal aus, ehe sich die Magdeburger spielentscheidend absetzten. In der Schlussphase war es vor allem der Magdeburger Torhüter Sergey Hernandez, der mit seinen Paraden dafür sorgte, dass die beiden Punkte in der Arena blieben.

Nachdem seine Mannschaft mit 23:20 geführt hatte, habe sich die Qualität der Magdeburger durchgesetzt, sprach Sigurdsson im Anschluss von einem verdienten Erfolg des Tabellenführers. Sagte aber auch, dass er sich nach der Leistung seiner Mannschaft als stolzer Trainer des VfL sehe. Sein Gegenüber Bennet Wiegert sah vor allem in der Schlussphase einen aufopferungsvollen Kampf beider Mannschaft, mit vielen guten Aktionen.

Für die Gummersbacher geht es am Donnerstag, 19 Uhr, weiter, wenn sie in der Schwalbe-Arena den HSV Hamburg   zum letzten Bundesliga-Heimspiel des Jahres empfangen.

Tore SC Magdeburg: Meister (2), Claar (10), Petersson (3), Smarason (4), Magnusson (5/2), Hornke (2/2),Mertens (1), Saugstrup (4), O'Sullivan (1).

Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (4), Kodrin (1), Vujovic (3/3), Köster (3), Blohme (5), Schluroff (3), Tskhovrebadze (8), Horzen (3),