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Gummersbacherin in KubaMusikerin entdeckt das Karibik-Flair auf Insel neu

Lesezeit 2 Minuten

Die Gummersbacherin Gisela Leyk wäre gerne auch in diesem Jahr zu den Festtagen nach Kuba gereist.

  1. Eigentlich wollte Gisela Leyk sieben Wochen Urlaub machen.
  2. Doch dann hat sich die Gummersbacher Sängerin und Percussionistin in die Insel verliebt.
  3. Hier beschreibt sie, wie Kuba ihr den Karibik-Flair näher gebracht hat und eine neue Leidenschaft entfachte.

Gummersbach-Hagen – Eigentlich wollte Gisela Leyk ab Ende März sieben Wochen in Kuba verbringen. Die Gummersbacher Sängerin und Percussionistin wollte befreundete Musiker treffen, Lieder aufnehmen, Konzerte geben. Doch dann machte auch ihr das Corona-Virus mitleidlos einen Strich durch die Rechnung.

Nachdem ihre Flüge gecancelt waren, gab sich Gisela Leyk aber nicht lange ihrer durchaus großen Enttäuschung hin, sondern schritt zur Tat. Sie wollte Mut machen in Zeiten von Corona, nahm im hauseigenen kleinen Tonstudio in Gummersbach-Hagen (bei Flaberg) mehrere selbst komponierte Stücke auf, sang die Texte auf Deutsch und auf Spanisch ein und stellte dazu Videos ihres Freundes mit Szenen aus Deutschland und Kuba zusammen.

Die Rhytmen und die Melodien haben es ihr angetan

Ihre Songs sind nun regelmäßig beim kubanischen Regional-Radiosender Radio Angulo in der Region Holguin zu hören, ein Grußwort an ihre kubanischen Freunde hat der Sender ebenfalls ausgestrahlt, die Videos waren im Regionalfernsehen zu sehen. „Die Kontakte zu Kuba bestehen seit mehr als 20 Jahren“, berichtet die Sängerin. Ihr Interesse für die Musik begann mit dem zweiten Aufenthalt auf der Karibikinsel. Die Rhythmen und das Melodische der Musik hatten es ihr angetan. Gisela Leyk lernte Spanisch, nahm Unterricht im Spielen der Percussion-Instrumente und übte zuhause fleißig weiter.

Mittlerweile ist sie als Sängerin und Musikerin Teil des Quartetts „Gisela y su Tumbao“ in Kuba und hat in der Stadt Holguin im Osten der Insel die Möglichkeit, mit dem Musiker Domingo Ross Teijido in einem von ihr mit aufgebauten Tonstudio zu arbeiten. Dort hat sie in den vergangenen Jahren mehr als 50 eigene Lieder auf CD verewigt.

Keine „Romerias“ Festtage dieses Jahr

Das autodidaktische Lernen liegt ihr offensichtlich, denn in die Technik ihres heimischen Tonstudios arbeitete sie sich selbstständig ein. Der Kontakt über das Internet lindere ein wenig die Sehnsucht nach Kuba und den „Romerias“ genannten Festtagen im Mai, an denen sie eigentlich gerne teilnehmen wollte, sagt sie.

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An den Romerias mit ihren vielen Kulturveranstaltungen hat sie in den letzten vier Jahren immer aktiv teilgenommen. Während sie kurze Videos von den auf der Straße tanzenden Menschen zeigt, ist ihr anzumerken, dass sie gerne wieder dabei wäre. „Allerdings hat das Festival in diesem Jahr ohnehin nur virtuell stattgefunden. Die Auflagen wegen Corona sind in Kuba sehr streng“, weiß die Oberbergerin. Da sei es ihr ein Trost, dass sie zumindest via Internet dabei sein konnte und ihre kubanischen Freunde auf diese Weise ihre musikalischen Grüße erhielten. Die Videos sind auf Youtube abrufbar.