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RestaurierungGummersbacher Verein leistet etliche ehrenamtliche Stunden für alte Mühle

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Die alte Mühle mit ihrem dahinterliegenden Anbau.

Der Anbau an die Mühle, durch den diese barrierefrei wird, steht bereits.

Die alte Mühle in Gummersbach-Dümmlinghausen soll bis zum nächsten Mühlentag restauriert sein.

Die Ehrenamtler und beauftragten Handwerker haben an der Mühle in Dümmlinghausen bereits ganze Arbeit geleistet. Vor allem die Mitglieder des Gartenbau- und Dorfgemeinschaftsvereins Dümmlinghausen Hesselbach Bernberg e.V. haben bereits unzählige Stunden dafür erbracht, dass ihre Mühle wieder zu einem Dorfmittelpunkt wird. So, wie sie es viele Jahre war.

Was bisher geschafft wurde und was noch auf der Agenda steht, berichtete der Gummersbacher Technische Beigeordnete Jürgen Hefner beim Bürgerforum Verwaltungsvorstand vor Ort auf dem Bernberg. Hefner ist zugleich Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Gummersbach (EGG), die Eigentümerin der Mühle ist.

Die metallene Achse ohne Mühlrad.

Die Achse, auf der sonst das Mühlrad sich dreht, wartet auf ein neues.

Er würdigte ausdrücklich das Team des Gartenbauvereins um Bettina Kannen und Manfred Pelzer-Zibler. Bei deren Arbeit gehe es nicht nur um Restaurierung und Anbau der Mühle, sondern zugleich um die Umsetzung eines pädagogischen Konzepts in Verbindung mit der Aggertalsperre.

Der Anbau an die Mühle ist bereits weit gediehen. Dieser war erforderlich geworden, um die Mühle für die Zukunft barrierefrei aufzustellen. Auch zwei behindertengerechte Toiletten haben hier Platz gefunden. Barrierefreiheit war beim Antrag auf Fördermittel ein großes Thema, wie Hefner weiter erläuterte. Das Konzept der Dümmlinghauser wurde belohnt: Bauministerin Ina Scharrenbach kam bereits im März 2021 mit einem Förderbescheid über 429 000 Euro nach Dümmlinghausen.

Ein Handwerker hält ein großes Holzstück.

Im Innern mussten viele Teile erneuert werden.

Viel zu tun gab es auch im Bestand. Das alte Mühlrad, das laut Hefner erst 35 Jahre auf dem Buckel hatte, war bereits so stark korrodiert, dass es nur noch Schrott war. Beim Einbau hatte der Denkmalschutz wohl darauf bestanden, dass das Rad nicht verzinkt wird. Das Ergebnis sehe man jetzt.

Im Innern musste das Mahlwerk wieder hergestellt werden. „Sehr mühsam“, wie der Technische Beigeordnete erläuterte, denn alle Zähne hätten ausgetauscht werden müssen. Dafür seien Mühlenbauer im Einsatz gewesen, die dieses Handwerk verstünden.

Mühle ist bekannt für Klassenfeten und Jazzfrühschoppen

Komplett ausgetauscht werden musste auch der Bock, auf dem das Mahlwerk steht. „Das war so nicht einkalkuliert“, sagte Hefner. Und erst wenn diese Arbeiten drinnen abgeschlossen sind, kann es draußen weitergehen. Zuerst soll das neue Mühlrad montiert werden. Und erst wenn das erledigt ist, kann es mit den Arbeiten an den Außenanlagen begonnen werden. „Man kann die Fortschritte erkennen, aber ganz so schnell geht das alles nicht“, so der Geschäftsführer.

Bürgermeister Frank Helmenstein sagte, dass es wohl kein zweites Gebäude in der Stadt gebe, das so in einem kollektiven Gedächtnis bei der Bevölkerung sei. Sei es durch diverse Klassenfeten in der Jugend oder durch die Jazzfrühschoppen, die Kultstatus in Gummersbach hatten.

Jürgen Hefner warb derweil dafür, den Verein zu unterstützen. Sei es durch tatkräftige Hilfe, gerne aber auch durch finanzielle. „Wer zu Hause Langeweile hat, ist in Dümmlinghausen an der Mühle herzlich willkommen“, sagte er mit einem Augenzwinkern. Ziel sei es, mit den Arbeiten beim nächsten Mühlentag, der immer an Pfingsten begangen wird, fertig zu sein.