Gummersbacher AltenheimInfektionslage scheint unter Kontrolle
Gummersbach – Neun, nicht wie vom Gesundheitsamt irrtümlich gemeldet zehn Sterbefälle hat das Evangelische Seniorenzentrum in Gummersbach im Zusammenhang mit einem Corona-Ausbruch zu beklagen. Laut Mitteilung der Kreisverwaltung habe ein Zuordnungsfehler vorgelegen.
Unabhängig davon sagt der Leiter der Einrichtung, Klaus Peuster: „Auf jeden Fall trifft uns die ganze Situation sehr hart.“ Sein Mitgefühl gilt den gestorbenen Bewohnern und ihren Angehörigen. Noch vor anderthalb Wochen waren zehn Bewohner und zehn Mitarbeitende erkrankt, darunter auch Peuster selbst.
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Nachdem wie berichtet zuerst das ganze Heim unter Quarantäne stand, gebe es inzwischen begründeten Anlass zur Hoffnung, so der Heimleiter. „Aktuell ist noch ein Bewohner erkrankt und wird mit einem bisher milden Verlauf hier in der Einrichtung betreut. Alle Mitarbeiter sind inzwischen negativ getestet.“
Aufgehoben wurde die Quarantäne für das Personal aus der Küche und aus der Verwaltung, weil sie keinen Kontakt zu den Bewohnern haben, und auch die mittlerweile Genesenen unter den Pflegekräfte dürfen wieder ganz normal ihrer Arbeit nachgehen, weil von ihnen kein Infektionsrisiko mehr ausgeht. Einschränkungen gelten weiterhin für die anderen Pflegenden, für die Bewohner, und auch Besucher dürfen weiterhin nicht ins Haus.
Technische Probleme verhindern genaue Angaben
Das Problem bleibt: Der Kreis kann aus technischen Gründen nach wie vor nicht mitteilen, wie viele Fälle es in den Kommunen gibt. Bestätigt wurden am Montag nur die 41 Fälle, die Stand Sonntag, 0 Uhr, ans LZG gemeldet worden waren. Aktuell seien 770 Personen infiziert, 99 seien im Krankenhaus, sieben werden beamtet. Gestorben sei ein 90-Jähriger aus Radevormwald.Lab
Laborbestätigte Corona-Fälle gebe es in mehreren Altenheimen. Zwölf Fälle seien es rund ums CBT-Wohnhaus St. Michael in Waldbröl. Neben dem Evangelischen Seniorenzentrum seien in Gummersbach Residenz Ambiente und Haus Manshagen (je vier) betroffen, zudem Haus Evergreen in Bergneustadt (zwei) und Engelsstift in Nümbrecht (einer). (kmm)
Diese Maßnahmen gelten vorerst noch bis Donnerstag. Am Montag ließ das Gesundheitsamt alle Bewohner erneut testen, heute sind noch einmal die Mitarbeiter an der Reihe.
Von den Ergebnissen hängt es ab, wie es im Seniorenzentrum weiter geht. „Wir hoffen alle sehr, dass wir nach dieser schweren Zeit ganz bald zum Alltag zurückkehren können“, sagt Klaus Peuster.