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GummersbachStadtwerke machen 2019 fast eine Million Euro Plus

Lesezeit 3 Minuten

Baustelle Bismarckplatz: Während seiner Sanierung blieben auch Teile der Parkdecks darunter gesperrt, sodass 74 000 Kurzparker weniger ihre Autos dort abstellten.

Gummersbach – Während im Bergneustädter Bürgermeister-Wahlkampf über das Für und Wider eigener Stadtwerke diskutiert wurde, ist diese Frage zum Beispiel in Gummersbach und Nümbrecht vor Jahren schon entschieden worden.

In der vergangenen Woche erst hat der Stadtrat der Kreisstadt den Jahresabschluss seiner Stadtwerke beschlossen. Darin enthalten: ein Jahresüberschuss von knapp einer Million Euro aus den Bereichen Wasser, Wärme, Bäder und Parken. Gut 75,5 Millionen Euro beträgt die Bilanzsumme für 2019. Der Gewinn wird dem Eigenkapital zugeschlagen, das sich auf nunmehr auf 32,3 Millionen Euro beläuft.

Die Stadtwerke sind in Gummersbach zuständig für die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung, sie betreiben mehrere Wärmeheizwerke – auf dem Steinmüllergelände im Stadtzentrum inzwischen eines, das auch Kälte abgibt.

Mehr Wärmeversorgung

An Frischwasser haben die Stadtwerke mit 2,55 Millionen Kubikmetern 103 000 mehr als im Jahr zuvor abgegeben. Auch die Wärmeversorgung wurde durchweg mehr in Anspruch genommen. So lag die Abgabe des Heizwerks Singerbrink um fünf Prozent über dem Wert von 2018, in Derschlag betrug das Plus neun, auf dem Steinmüllergelände lag es sogar 22 Prozent über dem Vorjahreswert. Hier stieg zugleich die Kälteabgabe um 75 Prozent gegenüber 2018. Eine der Ursache für den starken Anstieg ist der Anschluss des neuen Kinos „Seven“ als weiterer Wärme- und Kälteabnehmer.

Im Geschäftsbereich Bäder sind die Besucherzahlen insgesamt erneut gestiegen. Ins „Gumbala“ gingen 175 719 Badegäste (+10 000), jeder Zehnte davon war ein Saunagast. Ins Derschlager Bad, das allein als Schul- und Vereinsbad genutzt wird, kamen 1057 und damit 100 Gäste weniger als 2018; für zahlende Frühschwimmer ist das Bad nur werktags und dann nur von 6.15 bis 8 Uhr geöffnet.

Im naturgemäß stark witterungsabhängigen Naturfreibad Bruch brach die Besucherzahl 2019 zwar von 20 600 auf 13 100 ein, was aber immerhin noch der zweithöchste Wert seit 2009 war.

Auch Parkhäuser inbegriffen

Für mehrere Parkhäuser und Parkplätze in der Innenstadt sind die Stadtwerke ebenfalls zuständig, auch dafür nennt der Jahresbericht Zahlen: Wegen Sanierungsarbeiten stellten fast 74 000 Kurzparker weniger ihre Autos in der Tiefgarage Bismarckplatz/Rathaus ab. Die Gesamtzahl sank damit auf weniger als 100 000. Ganz anders im Forum, in dem sich die Zahl der Parker nach einer Million im Jahr 2018 langsam der 1,2-Millionen-Marke näherte.

Die Gummersbacher Stadtwerke sind aber nicht nur Dienstleister für die Bürger der Kreisstadt, sondern als Unternehmer auch mit gut 15 Prozent beteiligt zum Beispiel an Aggerenergie. Das Unternehmen weist für 2018 einen Überschuss von 10,8 Millionen Euro aus. 25,1 Prozent der Stimmrechte halten die Stadtwerke mit einer Kommanditeinlage von 550 000 Euro an der Arena Gummersbach GmbH, die zuletzt 2018 ein Minus von 70 000 Euro auswies.

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Mit 6275 Euro (25,1 Prozent) sind die Stadtwerke auch an der Arena Gummersbach Management GmbH beteiligt. Deren letzter Jahresüberschuss von 1028 Euro verändert die Stadtwerke-Bilanz aber nicht entscheidend.