Für ein friedliches ZusammenlebenSo entstand das Gummersbacher Integrationskonzept
Gummersbach – „Mit dem Integrationskonzept der Stadt Gummersbach können wir sehen: Was gibt es schon? Wo können wir anknüpfen? An wen können wir uns wenden, wenn wir ein Projekt planen? Wir müssen das Rad nicht immer wieder neu erfinden!“ Mary Roshani Thanapalasingham, die Vorsitzende des Integrationsrats ist zufrieden mit dem Entwurf des Integrationskonzepts, das im Ausschuss für Schule, Sport, Soziales, Familie und Migration und zuvor im Integrationsrat diskutiert wurde.
„In Gummersbach bewegt sich viel mehr im Hinblick auf Migration und Integration, als allgemein bekannt ist, und das wird jetzt sichtbarer“, lobt sie. So hat die Verwaltung bei der Ausarbeitung ihres Entwurfs, die von der Firma Imap begleitet wurde, eine beeindruckende Anzahl von hauptamtlichen und ehrenamtlichen Akteuren, die zum Teil seit vielen Jahren mit zahlreichen ganz unterschiedlichen Maßnahmen in diesem Bereich aktiv sind, aufgelistet.
Stadt-Ressorts übernehmen verschiedene Projekte
Vereine, Organisationen, kirchliche und religiöse Träger, Initiativen, Stiftungen, Projekte, die zentrale Aufgaben übernehmen und mit der Stadtverwaltung zusammenarbeiten.
Für die Verwaltung wird Integration als Querschnittsaufgabe definiert, die in den unterschiedlichen Ressorts berücksichtigt werden soll.
Dazu gehört auch der Abbau von Stereotypen und Vorurteilen von Mitarbeitenden und die Förderung interkultureller Kompetenz. Vor dem Hintergrund der Integration als gesamtgesellschaftlicher Aufgabe werden im Konzept Ziele formuliert in den Handlungsfeldern Bildung und Sprache, Kultur und Gesundheit, Wohnen und Arbeit und Partizipation und Begegnung. Die Stadtverwaltung soll dabei als Trägerin und Multiplikatorin moderieren, leiten und vernetzen. Alles, um in Gummersbach ein friedliches Zusammenleben und kulturelle Vielfalt zu fördern, Zuwanderern eine möglichst große Unabhängigkeit und Chancengleichheit zu ermöglichen.
Richtung nach vier Workshops klar definiert
„Integration ist ja ein lebendiger, wechselseitiger Prozess“, betont die Integrationsratsvorsitzende. Das gilt auch für die Entwicklung des Konzepts, mit der 2019 begonnen wurde. „Es war nicht einfach, im Integrationsausschuss die unterschiedlichen Standpunkte zu berücksichtigen, zumal wir uns coronabedingt nicht direkt treffen konnten und auf digitale Kommunikation angewiesen waren“, schildert Thanapalasingham.
Das könnte Sie auch interessieren:
An vier Workshops nahmen auch Vertreter von Wohlfahrtsverbänden, Parteien und Experten teil. „Jetzt ist die Richtung klarer, wo wir ansetzen können. Wir sind Feuer und Flamme, dass wir etwas bewirken können. Es wird eine Herausforderung, die zeitnahen und langfristigen Ziele umzusetzen.“ Dabei soll es zunächst weniger darum gehen, „Neues auf die Beine zu stellen“, sondern vor allem um die Unterstützung von Projekten gehen, wie zum Beispiel der Internationalen Woche gegen Rassismus. Der Gummersbacher Stadtrat soll das Konzept in seiner Sitzung am 23. März abschließend beraten und dann beschließen.