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Christine Bretz und Sabine WallefeldGemeinschaftsausstellung „Dialog“ in Gummersbach

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BretzWallefeld

In den künstlerischen  Dialog treten die Skulpturen von Christine Bretz (l.) und die Bilder von Sabine Wallefeld. 

Gummersbach – Es sei selten, dass bildende Künstlerinnen auch schriftstellerisch tätig sind, sagt Malerin und Autorin Sabine Wallefeld. Umso mehr freute sich die Gummersbacherin, dass sie als Partnerin für die kommende Gemeinschaftsausstellung „Dialog“ im Kunstraum Markt 1 nun die Bergneustädter Bildhauerin, Lyrikerin und Regisseurin Christine Bretz an ihrer Seite hat.

„Unser Faible für das Wort passte sofort. Wir spürten schnell, dass wir viel gemeinsam haben“, erinnert sich Sabine Wallefeld an erste Gespräche, während Christine Bretz ergänzt, dass ihrer beider Lieblingslyriker Erich Fried und Rainer Maria Rilke heißen.

Raum für Interpretation

Dass die Ausstellung „Dialog“ betitelt ist, ist auch so eine Gemeinsamkeit. Das Wort findet sich prominent auf der Homepage von Christine Bretz. Sabine Wallefeld, deren Bilder der vergangenen Monate vielfach von Begegnungen berichten, schlug vor, es als Oberbegriff zu nehmen, die Bergneustädterin war gleich einverstanden.

Nun werden also die Skulpturen von Christine Bretz in einen künstlerischen Austausch mit den Bildern Sabine Wallefelds treten, gleichzeitig aber Raum für individuelle Interpretationen lassen. Wärmende Herbstfarben in den Motiven der Bilder wenden sich dem kühl-gewichtigen Metall der Insekten zu, die Bretz aus Fundstücken zusammensetzt, hämmert und verschraubt – und die als bestimmte Spezies nicht erkennbar sein sollen.

Rahmenprogramm

„Was die Insekten letztlich darstellen, liegt im Auge der Betrachter“, erläutert die Bildhauerin, die außerdem ausdrucksstarke Köpfe aus Ton zeigen will.

Und weil beide Frauen ihr Kunstschaffen in gleichem Maß wie ihren schriftstellerischen Ausdruck lieben, planen sie gerade ein Rahmenprogramm, in dem das Wort im Mittelpunkt stehen soll. „Diese Art Rahmen für eine Ausstellung gab es so im Kunstraum noch nicht“, weiß Christine Bretz. Sie wird zur Finissage am 26. November eigene Lyrik lesen und dabei musikalisch begleitet von Nele Gothe.

Workshop innerhalb der Ausstellung

Sabine Wallefeld lädt am Donnerstag, 29. Oktober, ab 18 Uhr zu einem musikalischen Rilke-Abend „Das ist die Sehnsucht“ ein, um dessen Lyrik und Leben neu zu entdecken. Schon vorher, am 13. Oktober, können Interessierte sich ab 17 Uhr selbst im Schreiben und Wahrnehmen üben.

Im Workshop innerhalb der Ausstellung dürfen sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Werk aussuchen und Gedanken dazu notieren. „Weitere Ideen entstehen gerade. So werde ich meinen Lyrikfilm ,Zwischen den Zeilen hindurch’ zeigen. Unser beider ,da geht noch mehr, als nur unsere Werke zu zeigen’, über das wir uns sofort einig waren, wird also weiter mit Leben gefüllt“, kündigt Christine Bretz an.

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Die Ausstellung „Dialog“ wird am Samstag, 1. Oktober, im Gummersbacher Kunstraum Markt 1, Marktstraße 1, eröffnet. Die Vernissage beginnt um 11 Uhr und wird von den Künstlerinnen mitgestaltet. Öffnungszeiten bis zum 26. November sind freitags von 15 bis 19 Uhr, samstags von 11 bis 15 Uhr sowie sonntags von 11 bis 16 Uhr. Interessierte können mit den Künstlerinnen per E-Mail auch einzelne Termine vereinbaren, unter wallefeld@icloud.com und ch.bretz@yahoo.de. „Dialog“ ist zudem Teil des Offenen Ateliers der Engelskirchener Kunstinitiative EngelsArt am Wochenende, 5./6. November.