AboAbonnieren

Wochen der PflegeZwölf Einrichtungen gaben in Gummersbach wertvolle Hilfe

Lesezeit 2 Minuten
Waffeln und viel Wissenswertes hielten die Beraterinnen und Berater im Foyer des Gummersbacher Rathauses für pflegende Angehörige bereit.

Waffeln und viel Wissenswertes hielten die Beraterinnen und Berater im Foyer des Gummersbacher Rathauses für pflegende Angehörige bereit.

Von einer Minute zur anderen kann ein Angehöriger zum Pflegefall werden: Bei Gummersbacher Aktionstagen ging es nun um den privaten Bereich.

Im Rahmen der „Wochen der Pflege“ hatte das Amt für soziale Angelegenheiten des Oberbergischen Kreises in Zusammenarbeit mit der Senioren- und Pflegeberatungsstelle der Stadt Gummersbach zu einer Infoveranstaltung für pflegende Angehörige ins Gummersbacher Rathaus eingeladen. Dort präsentierten sich zwölf Einrichtungen und standen den Besuchern Rede und Antwort, darunter die Alltagseulen, das Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe Oberbergischer Kreis, Deutsches Rotes Kreuz, Caritas, Alzheimer Gesellschaft im Bergischen Land, Ökumenischer Hospizdienst und „Die Alternative Pflege“ (DAP).

Christine Prinz, Koordinatorin der Senioren- und Pflegeberatungsstellen im Oberbergischen Kreis im Amt für soziale Angelegenheiten, erklärt: „In den ‚Wochen der Pflege‘ werden beruflich Pflegende in den Mittelpunkt gerückt, und Pflege zu Hause findet meist durch pflegende Angehörige statt. Diese Zielgruppe ist aber eher schwieriger zu erreichen, weil sie zu Hause sehr eingebunden sind und nicht immer wegkönnen.“

Deshalb wurden drei Aktionstage für pflegende Angehörige organisiert, an denen sie in Ruhe ihre Fragen stellen und Informationsmaterial mitnehmen können, das sie sonst nicht so komprimiert vorfinden. In Waldbröl habe die Veranstaltung bereits für gute Resonanz gesorgt, sowohl auf Seiten der Besucher als auch der Aussteller. Und auch im Gummersbacher Rathausfoyer suchten viele Besucher das Gespräch und deckten sich mit Informationsmaterial ein.

Es sei wichtig, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen, sagte Dietmar Kascha, Leiter des Amts für soziale Angelegenheiten. „Der Ernstfall kann von einer Minute zur anderen eintreten und plötzlich hat man einen zu pflegenden Angehörigen zu Hause. Aber viele wollen sich mit dem Thema nicht auseinandersetzen und stehen dann hilflos da.“ Dabei sei es einfach, sich die nötigen Informationen zu besorgen. „Es gibt in jeder Kommune eine Senioren- und Pflegeberatungsstelle. Dort gibt es Hilfestellung, welche Möglichkeiten es gibt. Aber auch die Krankenkasse ist ein erster Ansprechpartner“, sagt Prinz.

Der Aktionstag hatte neben den Ausstellern auch ein Rahmenprogramm. Harald Klotz, Abteilungsleiter Pflege im Amt für soziale Angelegenheiten etwa hielt einen Vortrag zum Thema „Pflegebedürftig - Wer zahlt was?“ und im Vortrag von Dorit Knabe, Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe Oberbergischer Kreis, ging es um die Frage „Wie bleibe ich als pflegende, angehörige Person gesund und optimistisch?“. Zudem sorgte die Aufführung „Socken im Kühlschrank – Ein Dementical“ vom Musicalprojekt Oberberg unter der Leitung von Joachim Kottmann für Unterhaltung.