Musikalisch-kulinarische Abendfahrt mit dem Bergischen Löwen führt von Dieringhausen nach Wiehl.
Bergischer LöweMit Dudelsackklängen unter Dampf nach Wiehl
Verspätung ist bei diesem Zug kein Problem, pünktlich um 17.30 Uhr startete der Bergische Löwe mit viel Dampf der Lok „Waldbröl“ auf dem Gelände des Eisenbahnmuseums in Dieringhausen zu einer Abendfahrt mit Livemusik an Bord. 130 Fahrgäste und die Pipe Band „Sound of Scotland Pipes and Drums“ waren mit dabei, gefahren wurde auf der Hausstrecke, also nach Wiehl und zurück
Die Musiker beeindruckten die Zuggäste
Im Hotel zur Post in Wiehl konnte man dann zu den beeindruckenden Klängen des Ensembles bei einem Buffet zu Abend essen. Gleich nach der Abfahrt begannen die neun Musikerinnen und Musiker unter Leitung von Pipemajor Axel Römer mit ihrer Musik, sie zogen damit durch die einzelnen Waggons. Laut und eindrucksvoll klangen bekannte, traditionelle Stücke wie „Highland Cathedral“ oder „Skye Boat Song“ durch den Zug. Die Spieler besitzen originale, handgefertigte Instrumente aus Schottland und treten in entsprechender Bekleidung mit den typischen Kilts in Aktion.
Franca Lünenbürger spielt schon seit 2001 den Dudelsack, geprobt wird einmal in der Woche mit insgesamt 21 Musikern. Über 50 Stücke umfasst das Repertoire. Vor Osberghausen angekommen, wurde eigens bei einem Stopp eine Weiche per Hand gestellt, damit der Zug das Gleis in Richtung Wiehl nehmen kann, erklärte der Vorsitzende des Förderkreises zur Rettung der Wiehltalbahn, Gerhard Mansel. Entlang durch das Tal in Weiershagen und der Brauerei in Wiehl-Bielstein stoppte dann der Dampfzug am Wiehler Bahnhof zum Zwischenhalt. In den Waggons konnten die Fahrgäste für den kleinen Hunger schonmal eine Bockwurst und ein Bergisches Landbier zu sich nehmen.
Walther Meinerzhagen war mit seiner Frau schon das zweite Mal bei einer Fahrt dabei, er kennt den Dampfzug und die Strecke bereits aus seiner Kindheit, den 1950er Jahren. „Damals musste der Zug immer den Umweg über Siegburg nach Köln fahren, da ein Tunnel als Kriegsfolge noch zerstört war“. Um 22 Uhr endete dann die interessante Rundfahrt und der Zug kam planmäßig wieder im Heimatbahnhof in Dieringhausen an. Am nächsten Wochenende gibt es bereits weitere Sonderfahrten des Zuges, Informationen können auf der Webseite der IG Bw Dieringhausen eingesehen werden.