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AmtsgerichtNRW-Justizminister unterschreibt Leitfaden für barrierefreies Bauen in Gummersbach

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Mehrere Männer und Frauen stehen in einem Gerichtsgebäude vor einer großen Tafel für Sehbehinderte.

Im Amtsgericht Gummersbach weisen Tafeln auch sehbehinderten Menschen den Weg. Dort trafen sich NRW-Justiz-Minister Dr. Benjamin Limbach (l.) und die Schwerbehindertenbeauftragten.

Dass der Leitfaden zum barrierefreien Bauen in der Justiz im Amtsgericht Gummersbach unterzeichnet wurde, liegt daran, dass es eines der modernsten in NRW ist.

„Die Strahlkraft reicht von Gummersbach aus über ganz Nordrhein-Westfalen“, sagte Heinrich Schäfer, Hauptvertrauensperson der schwerbehinderten Richterinnen und Richter der Sozialgerichtsbarkeit des Landes NRW. Neben ihm war am Freitag auch NRW-Justizminister Dr. Benjamin Limbach ins Amtsgericht nach Gummersbach gekommen.

Der Minister und Vertreter der behinderten Justizmitarbeiterinnen und Justizmitarbeiter unterschrieben den künftigen Leitfaden zum barrierefreien Bauen in den Gerichten und Staatsanwaltschaften des Landes NRW.

Notruffunktion im Aufzug für Hörgeschädigte

Dass der Leitfaden ausgerechnet in Gummersbach unterzeichnet wurde, liegt daran, dass das Amtsgericht der Kreisstadt eines der modernsten in ganz NRW ist und somit zum Vorreiter für künftige Bauvorhaben der Justizgebäude landesweit wird. „Hier wurde alles, was im Leitfaden steht, den wir heute unterzeichnen, bereits berücksichtigt“, erläuterte Dr. Bernd Scheiff, Präsident des Oberlandesgerichts in Köln.

Eine Notruffunktion im Aufzug für Hörgeschädigte, ein Wegeleitsystem für Blinde sowie große Buchstaben und Zahlen an den Gerichtssälen sind nur einige der vielen barrierefreien Einrichtungen, die Besuchern und Mitarbeitern den Aufenthalt im Amtsgericht erleichtern sollen.

„Dass wir heute hier den Leitfaden unterschreiben, ist für mich eine Herzensangelegenheit“, betonte Andrea Butenuth, die selbst sehbehindert ist. Als Hauptvertrauensperson der schwerbehinderten Richterinnen und Richter der ordentlichen Gerichtsbarkeit gehörte sie zur Arbeitsgruppe, bestehend aus den Schwerbehindertenbeauftragten, der Justizverwaltung und dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, die den Leitfaden erarbeitet hat. Dieser soll sich stetig weiterentwickeln.