Bei der „Late-Night-Edition“ der Jobmesse in Gummersbach gab's die Gelegenheit, zum Feierabend nach einem anderen Arbeitgeber Ausschau zu halten.
Mitarbeitersuche70 Unternehmen präsentierten sich bei der Börse „Jobs in Oberberg“
Waldemar Metzger ist Geschäftsführer des Senioren- und Pflegezentrums in Lichtenberg und blickt noch optimistisch auf den Mitarbeiterstamm, der sich um die zu pflegenden Patienten kümmert. Dennoch nutze man gerne die Möglichkeit, sich auf Ausbildungsmessen zu präsentieren – so auch auf „Jobs in Oberberg“, die am Donnerstagabend in der Halle32 auf dem Steinmüllergelände in einer „Late-Night-Edition“, einer Spätausgabe, stattfand.
Als eines von 70 Unternehmen aus dem Oberbergischen Kreis sei es das Ziel von Metzger und seinen Kolleginnen Alexandra Schoof und Inna Wodniok, zum einen junge Menschen für die Ausbildung zur Pflegeassistenz oder zum Pflegefachmann/-frau zu begeistern, zum anderen auch mit Wechselwilligen ins Gespräch zu kommen und aufzuzeigen, welche Möglichkeiten es im Quereinstieg gibt. „Wir wollen auch für die Zukunft genügend Nachwuchskräfte sichern, um gut aufgestellt zu sein“, so Metzger.
Die Menschen erreichen, die sich beruflich verändern wollen
Neben der Pflege waren auch Arbeitgeber aus dem Maschinen- und Anlagenbau, Kunststofftechnik, Elektrotechnik, Gesundheit, Gastronomie und Zeitarbeit auf der Jobmesse vertreten. Sie standen den Besuchern Rede und Antwort. Kaum waren die Türen geöffnet, strömten die Menschen in die Halle.
Auf die Beine gestellt wurde die Jobmesse vom Jobcenter Oberberg, der Agentur für Arbeit Gummersbach, der Wirtschaftsförderung des Kreises und der Regionalagentur Region Köln. Frank Herhaus, Dezernent für Planung, Regionalentwicklung und Umwelt erklärte: „Hierbei handelt es sich nicht um eine Ausbildungsmesse. Wir wollen die Menschen erreichen, die sich beruflich verändern wollen und ihnen nach Feierabend die Möglichkeit geben, mit potenziellen Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen.“ Es sei ein niederschwelliges Angebot, das bei den Menschen die Hemmschwelle nehmen soll, mit Unternehmen in Kontakt zu treten, ergänzte Beate Fiedler, Regionalagentur Region Köln.
Herhaus wünschte sich, dass möglichst viele Oberberger das Angebot der Jobsuche am späten Abend in Anspruch nehmen und beruflich über den Tellerrand schauen. „Vielleicht finden sie hier den Beruf, der für sie zielführend für die Zukunft ist“, so der Dezernent. Neben den Infoständen der einzelnen Unternehmen gab es eine Diskussionsrunde zum Thema „Was ich einen Personaler immer mal fragen wollte. . . “ und Interessierte konnten ihre Bewerbungsmappen auf Vollständigkeit und Fehler checken, Bewerbungsfotos anfertigen lassen und VR-Brillen ausprobieren.