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Festwochenende445 Schützen kamen zum Platzkonzert auf den Gummersbacher Lindenplatz

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Auf dem Gummersbacher Lindenplatz stehen zahlreiche Menschen, darunter viele Musikvereine der jeweiligen Schützenvereine.

„Wie in Woodstock“: Das Antreten der Kompanien im Gummersbacher Zentrum mündete in ein Platzkonzert. Der König hatte für Kaiserwetter gesorgt.

Hunderte haben am Samstag den Einmarsch der vier Kompanien des Gummersbacher Schützenvereins im Stadtzentrum verfolgt.

Ein prächtiger Auftakt: Hunderte Schaulustige verfolgten am Samstag den Einmarsch der vier Kompanien des Gummersbacher Schützenvereins auf den Lindenplatz. Nachdem sich die Grünröcke in ihren Stadtbezirken getroffen hatten, waren sie in einem Sternmarsch zum Zentrum gezogen. Begleitet wurden sie von den Musikzügen der Feuerwehren Bergneustadt und Iseringhausen sowie von den Musikvereinen Heddinghausen und Hünsborn.

Die Kompanien West   und Stadtmitte zogen von Norden   ein, Berstig und Mühlenseßmar aus dem Süden. Letztere hatte das Königspaar Björn I. und   Victoria in ihren Reihen. Der 95-jährige Kalle Sattler ließ es sich nicht nehmen, die Kompanie Mühlenseßmar zu begleiten: Er fuhr mit seinem Elektromobil.

Launige Dialoge der Schützen auf dem Gummersbacher Lindenplatz

Auf dem Lindenplatz angekommen, erstatteten die jeweiligen Kompanieführer Zugführer Jürgen Brensing Meldung über ihre Antrittsstärke. Der fragte die Kompaniemitglieder launig: „Alles gut?“ – „Ja!“, „Gab’s genügend Bier?“ – „Nein!“ „Habt Ihr denn Durst?“ – „Ja!“ – „Dann ein dreifaches Horrido!“

Insgesamt 445 von 1037 Vereinsmitgliedern waren angetreten. „So voll habe ich den Lindenplatz lange nicht gesehen“, sagte Vereinsvorsitzender Markus Brand begeistert unter einem strahlend blauen Himmel und ergänzte: „Bei uns ist immer der König für das Wetter verantwortlich – das hat er gut hinbekommen.“

Beim anschließenden, etwa einstündigen Platzkonzert präsentierten sich die Blasorchester zunächst einzeln und dann unter wechselndem Dirigat gemeinsam. Den Auftakt machte Ewald Metzger vom Musikverein Heddinghausen mit dem „Regimentsgruß“. Abgelöst wurde er für den „Gruß an Kiel“ von Bruno Stracke, der den Musikverein „Hoffnung“ Hünsborn leitet.

Nachdem Matthias Reißner vom Musikzug Iseringhausen für alle vier Orchester den Dirigentenstab bei „Preußens Gloria“ geschwungen hatte, übernahm Heinz Rehring vom Musikzug Bergneustadt. „Das ist ja wie in Woodstock“, sagte er zu der Besucherschar auf dem Lindenplatz und grüßte das amtierende Königspaar mit „Tage wie diese“ von den Toten Hosen.

Nach dem Zapfenstreich und der Nationalhymne machte sich die Schützengilde schließlich auf den Weg zum Festkommers in der Stadthalle. Am Montag geht es weiter mit dem musikalischen Frühschoppen (11.30 Uhr) und dem Königsvogelschießen (15.30 Uhr).

Schützenfestkirmes deutlich kleiner als in den Jahren vor Corona

Die Gummersbacher Schützenfestkirmes ist derweil nicht so groß, wie es der Festplatz neben der Stadthalle ermöglichen würde. Markus Brand, Vorsitzender des Schützenvereins Gummersbach, bedauerte beim Festkommers am Samstagabend, dass zahlreiche Schausteller die Corona-Pandemie nicht unbeschadet überstanden hätten. Der Hauptgrund, dass die Kirmes nicht in dem vom Verein gewünschten Umfang stattfinden könne, liege aber in der Topografie des Platzes begründet.

So gäbe es vom oberen zum unteren Ende einen Höhenunterschied von rund vier Metern. Der Schützenverein habe bereits mehrere Gespräche geführt, um die Situation im nächsten Jahr deutlich zu verbessern. Eine Variante sei, den Platz in mehrere Terrassen zu unterteilen, um waagerechte Aufstellflächen für die großen Fahrgeschäfte zu schaffen.


Gummersbacher Schützen wurden beim Festkommers geehrt

Beim Festkommers in der Gummersbacher Stadthalle wurden für ihre 40-jährige Mitgliedschaft geehrt: Klaus Brand, Jürgen Brensing, Udo Hermann, Karl-Fritz Höver, Gernot Hunscher, Günter Jaeger, Klaus Molzberger, Ingo Sorré und Paul Theile.