Oberbergs ehemalige Bundestagsabgeordnete Michaela Engelmeier (SPD) ringt um Worte, wenn sie Bilder vom Terror-Angriff der Hamas auf Israel sieht.
Ausweisung aus DeutschlandEx-Oberbergerin ist entsetzt über den Terror-Angriff auf Israel
Mit Entsetzen reagiert die ehemalige oberbergische Bundestagsabgeordnete Michaela Engelmeier (SPD) auf den Angriff der Hamas auf die Juden in Israel.
Engelmeier hat seit vielen Jahren einen intensiven Bezug zu Israel und dem lebendigen jüdischen Leben in Deutschland. Sei es als Parlamentarierin, Judo-Sportlerin oder ganz persönlich. So war sie unter anderem Mitglied der Deutsch–Israelischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages und bis zur Übernahme der Funktion der Generalsekretärin auch Vizepräsidentin der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.
Angriff auf Israel: Engelmeier ist hörbar aufgewühlt
Engelmeiers Stimme klingt auch am Mittwoch noch hörbar aufgewühlt, wenn sie über die Geschehnisse in Israel spricht. Es macht sie fassungslos und wütend, dass die Terror-Einheiten der Hamas ganze Kibuzin ausgelöscht haben, alte Frauen niedergemetzelt und selbst Babys ermordet haben.
Michaela Engelmeier berichtet im Gespräch mit dieser Zeitung, dass sie seit ihrer Kindheit eine enge Verbundenheit mit Israel habe. Schon als junges Mädchen habe sie ihren Onkel dort besucht. Und mit der deutschen Judo-Nationalmannschaft war sie bereits im Alter von 14 Jahren zu einem Wettkampf in dem Land. Kein Wunder, dass sie bis heute in Israel viele Freunde hat. Auch mit ihren eigenen Kindern hat sie bereits im jugendlichen Alter das Land bereist.
Terror der Hamas: Engelmeier sieht Grenze überschritten
Mit Blick auf Deutschland und die Menschen hier kann sie es nicht fassen, dass Palästinenser in Berlin-Neukölln den Überfall der Hamas auf Israel regelrecht gefeiert und dabei auch noch Süßigkeiten verteilt haben. Jetzt ausgesprochene Demonstrationsverbote, eine strafrechtliche Verfolgung und nicht zuletzt eine wie aktuell im Raum stehende Ausweisung aus Deutschland sind für die Ex-Oberbergerin nur folgerichtig, wie sie sagt.
„Dass es jetzt schon wieder heißt ,Ja, aber...' kann ich nicht gelten lassen. Es gibt nicht einen Grund, den jetzt erlebten Terror auch nur ansatzweise zu rechtfertigen.“ Hier sei eine Grenze überschritten worden. Daher fordert sie auch sehr deutlich, den Terror der Hamas nicht mit der Verteidigung der Israelis gleichzusetzen.
Mittel für die Palästinensische Autonomiebehörde einfrieren
Daher begrüßt es Engelmeier auch, die finanziellen Mittel aus Deutschland und die der EU für die Palästinensische Autonomiebehörde einzufrieren. „Was mich umtreibt, ist, dass mit diesem Geld auch Märtyrer-Renten für die Hinterbliebenen von Selbstmordattentätern bestritten werden“, sagt Engelmeier.
Sie hofft derweil, dass der Terrorakt in Israel die Menschen auch hier wachrüttelt. Wobei Engelmeier, die nach dem Ausstieg aus der Politik inzwischen Vorstandsvorsitzende des Sozialverbands Deutschland ist, auch hierzulande einen immer größer werden Antisemitismus beklagt.
Engagement gegen Rassismus und für Makkabi NRW
Daher engagiert sie sich als Vizepräsidentin von Makkabi NRW und als Antirassismusbeauftragte des Landessportbunds dafür, dass diese Strömungen nicht Oberhand bekommen. Es dürfe nicht sein, dass Fußballspiele mit Beteiligung der Teams von Makkabi unter Polizeischutz stattfinden müssten. „Dabei spielen in den Mannschaften ja nicht nur Juden“, sagt die engagierte Sozialdemokratin.