Die beiden Poetry-Slammerinnen Jana Goller und Kim Catrin traten im Alten Baumwolllager in Engelskirchen auf Einladung der Kulturinitiative Engelsart auf.
WortkünstlerinnenJana Goller und Kim Catrin baten in Engelskirchen zum Poetry-Slam
Was ist eigentlich Liebe? Und wie wird eine Frau definiert? Mit ihren Gedanken zu solch grundsätzlichen Fragen begeistern Jana Goller und Kim Catrin ihr Publikum. Die Wipperfürtherin und ihre Essener Kollegin sind erfahrene Poetry-Slam-Teilnehmerinnen. Statt in den literarischen Wettstreit zu treten, haben sie sich aber inzwischen zusammengetan. Auch am Samstagabend im Alten Baumwolllager in Engelskirchen traten sie auf Einladung der Kulturinitiative Engelsart als wortmächtiges Duo auf.
Unter dem Titel „Erfolgsrezept“ beschrieben sie, wie sie mit dem Schreiben anfingen, erklärten den Zuhörern, was Poetry-Slam überhaupt ist, und erzählten Anekdoten aus ihrem Leben. Dabei fühlte man sich, als lauschte man einem lockeren Gespräch unter Bekannten. Der Humor kam natürlich nicht zu kurz. Für Gedanken wie „Liebe ist das Gegenteil von Lidl, denn sie lohnt sich nicht“ ernteten die die beiden Gelächter.
In der Grundschule die erste Kurzgeschichte geschrieben
Jana Goller aus Wipperfürth-Dohrgaul schrieb schon in der Grundschule ihre erste Kurzgeschichte. Zum Poetry-Slam kam sie durch ein Schulprojekt. Seit 2015 steht sie mit ihren Texten auf der Bühne und konnte sich im Jahr 2021 für das Finale der Landesmeisterschaften qualifizieren. Sie ist übrigens auch eine geschätzte Autorin der Wipperfürther Redaktion unserer Zeitung. „Jana ist schwer zu übersehen“, hatte die Ankündigung versprochen. „Das liegt einerseits an ihren roten Locken und dem überdurchschnittlich großem Körper, andererseits an ihrer intimen Art Kunst zu teilen.“
Auch Kim Catrin begann bereits in der Grundschule mit dem Schreiben. Durch zahlreiche Schreibworkshops in den Schulferien entdeckte die Essenerin den Poetry-Slam und tritt mit ihren Texten auf, seit sie 16 Jahre alt ist. Kennengelernt haben sich Goller und Catrin auf der Bühne. Bei zahlreichen Auftritten in den vergangenen Jahren haben sie sich angefreundet.
Auf einer gemeinsamen Autofahrt nach Berlin im November vergangenen Jahres entschieden sich die Freundinnen, ein Team-Slam zu gründen. In Engelskirchen konnten sie neue Fans für ihre Kunst gewinnen. So wurde am Ende auch um eine Zugabe gebeten. Gemeinsam trugen die jungen Frauen, ein wenig improvisiert, einen Text im Team-Slam vor.