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Kulturhaus in EngelskirchenDas erste Jahr im Alten Wolllager war ein großer Erfolg

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Bernt Laukamp (l.) und Harry Cremer, zwei Protagonisten von Engelsart, im Kulturhaus in Aktion – dem Alten Wolllager.

Engelskirchen – Seit gut einem Jahr fungiert das Alte Wolllager am Engels-Platz in Engelskirchen, gleich neben dem Rathaus, als Kulturhaus. Ein guter Zeitpunkt also, um ein erstes Fazit zu ziehen.

Zusammen mit der Kulturinitiative Engelsart habe die Verwaltung das erste Jahr jetzt Revue passieren lassen, berichtete Norbert Hamm vom Verwaltungsvorstand im Kulturausschuss. „Im Ergebnis haben wir festgehalten: Das war schon richtig klasse, was da stattgefunden hat.“ Entsprechend seien die Rückmeldungen seitens des Publikums gewesen. Hamm: „Wir sind auf einem guten Weg und ich glaube, wir können das zweite Jahr noch optimistischer angehen als das erste.“

Anke Ahle von Engelsart, die dem Ausschuss als sachkundige Einwohnerin angehört, lobte die konstruktive Zusammenarbeit mit der Gemeinde und betonte, wie sehr das Kulturhaus die Möglichkeiten der Programmgestaltung erweitert habe – und zwar nicht nur hinsichtlich der Qualität, sondern auch der Quantität und der Vielfalt.

„Das Haus ist ein Juwel“

„Das Haus ist ein Juwel, das genutzt werden muss“, sagte sie. „Wir wünschen uns, das viel stattfindet, gerne auch regelmäßige Veranstaltungen.“ Um das zu forcieren, soll das Programm eine Struktur bekommen, mit festen Terminen für bestimmte Veranstaltungsformate. Ahle: „Im Idealfall sagt jemand: Ich gucke mal, ob am Freitagabend im Wolllager was läuft, weil da freitags immer Veranstaltungen stattfinden, die was taugen“ – etwa so, wie Krimifans darauf bauen können, dass sie sonntags einen Tatort im Fernsehen schauen können.

Allerdings betonte sie auch, dass Engelsart nicht in erster Linie Veranstalter sein will, sondern eine Kunst- und Kulturinitiative.

An Ideen für neue Formate mangelt es nicht. Eine davon ist etwa eine Tanztee-Veranstaltung: Gesellschaftstanz mit Live-Musik – ganz so wie früher. Und: Lesungen von Texten von Friedrich Engels, quasi im Vorgriff auf das „Engels-Jahr 2020“ – am 28. November nächsten Jahres jährt sich sein Geburtstag zum 200. Mal.

Fachbereichsleiter Norbert Hamm berichtete, die Verwaltung haben aus dem Resümee-Gespräch auch „ein paar Hausaufgaben mitgenommen“, etwa hinsichtlich des Mobilars im Kulturhaus als auch, was eine bessere Beschilderung angehe.

Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus stellte das gewachsene Angebot in einen Gesamtzusammenhang: „Von Engelsart in unserem, neuen Kulturhaus, wenn wir es so nennen wollen, und den anderen Vereinen, die da mitmachen, und mit dem Angebot der Culturkirche in Osberghausen ist unglaublich viel dazu gekommen“ – und das in einer Gemeinde, die für ihre Größenverhältnisse ohnehin schon sehr stark war im Kulturbereich.