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Kult bei FansHalloween-Horror in der Aggertalhöhle bei Engelskirchen

Lesezeit 3 Minuten
Ein Mann mit einer Taschenlampe führt eine Gruppe Menschen durch eine dunkle Höhle.

Halloween-Führung durch die Aggertalhöhle.

2024 wird es besonders gruselig: Die Kultführungen durch die Aggertalhöhle bei Ründeroth haben bei Horror-Fans Kultstatus.

Die letzte Lieferung Requisiten ist gerade angekommen, Sylvia-Kathrin Tanneberger schleppt den Karton in den Museumsshop am Eingang der Aggertalhöhle und wirft dann erst einmal den Reporter wieder raus, bis alles im Büro verstaut ist: „Nicht reingucken“, sagt die Chefin des Führungsbetriebs mit Nachdruck.

Unsere Führungen haben Hand und Fuß, wortwörtlich. Das ist nichts für schwache Nerven.
Sylvia-Kathrin Tanneberger, Aggertalhöhle

Tanneberger bereitet die Kult-Grusel-Führungen durch die Aggertalhöhle vor, die Ende Oktober beginnen. Gemeinsam mit rund 20 Laiendarstellern will Tanneberger den Besuchergruppen Angst einjagen. So viel Angst, dass der Eintritt erst ab 16 Jahren ist.

Seit 20 Jahren gibt es die Gruselführungen durch die Aggertalhöhle

Wer zart besaitet ist, sollte sich gar nicht erst eines der begehrten Tickets ordern. Seit mehr als 20 Jahren finden die Gruselführungen durch die Höhle meist jährlich statt. Ausfälle gab es hin und wieder, so fanden sich 2023 nicht genügend Darsteller.

Das sieht dieses Jahr anders aus: Es sind genügend Schauspieler zusammengekommen, die Rahmenhandlung steht fest und die Kostüme sind fertig.

Zwölf Touren gibt es 2024 an Halloween durch die Aggertalhöhle

Zwölf Touren bietet die Truppe an, wer teilnehmen will, muss reservieren. Das Rezept, auf das die Höhlenchefin für die Führungen zu Halloween setzt, hat sich bereits in der Vergangenheit bewährt: Die Laiendarsteller kennen die Rahmenhandlung und erhalten eine Legende zu der Figur, die sie während der Führung darstellen. Das ist alles.

Ein echtes Drehbuch gibt es hingegen nicht. „Wir proben auch nicht, denn vieles entsteht spontan“, berichtet Tanneberger. Wichtig sei es, die Reaktionen der Gäste während der Führung zu deuten, sie aufzunehmen und einzubauen. Darum sind die einzelnen Besuchergruppen auf rund zehn Plätze begrenzt.

Die Aggertalhöhle selbst verhält sich bei jeder Führung anders

Neben den Darstellern in Kostümen ist die Aggertalhöhle mit ihren über einen Kilometer langen Gängen der eigentliche Star: Nebel und Lichteffekte sorgen für Gänsehaut. Und genau wie die Schauspieler hat auch die Höhle eine Tagesform und kann spontan sein: „Das ist simple Physik“, erklärt Tanneberger.

Die Temperatur im Inneren der Höhle liege stets zwischen sechs und acht Grad. Aber je nach Außentemperatur verteile sich der Nebel im Inneren anders: „Die Höhle verhält sich ganz unterschiedlich.“ Eine Gruselführung dauert zwischen 30 und 45 Minuten.

Auch hier komme es stark auf die Spielfreude der Darsteller und die Reaktion der Besucherinnen und Besucher an. Klar ist: „Es ist eben nicht so, wie in einer Geisterbahn“, betont Tanneberger.

Eine Warnung hat die Höhlenchefin übrigens noch für Menschen, die zum ersten Mal an einer Gruselführungen in der Aggertalhöhle teilnehmen: „Unsere Führungen haben Hand und Fuß, wortwörtlich. Das ist nichts für schwache Nerven.“


Das kosten Karten für die Gruselführungen in der Aggertalhöhle

Die Führungen finden am Wochenende 26. und 27. Oktober ausschließlich nach Reservierung statt. Mindestalter ist 16 Jahre. Eintritt 16 Euro (ermäßigt 12 Euro).

Reservierung online und per Nachricht auf dem Anrufbeantworter, (022 63) 7 07 02. Führungen gibt es jeweils um 11, 12.15, 13.30, 14.45, 16 und 17.15 Uhr. Die Karten müssen 30 Minuten vorher abgeholt werden.