Familien-WorkshopEngelskirchener erstellen virtuelles Kunstwerk mit VR-Brillen

Mit dem Erschaffen virtueller Realitäten beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im LVR-Industriemuseum in Engelskirchen.
Copyright: ds_Siegbert Dierke Fotografie
Engelskirchen – Bereits routiniert ziehen die beiden 13-Jährigen Helena und Samuel und die 14-jährige Julia die VR-Brillen über ihre Köpfe und tauchen, bewaffnet mit je zwei Controllern aus der Stromwerkstatt des Kraftwerk Ermen und Engels in die virtuelle Dimension ab. Sie sind zusammen mit jeweils einem Elternteil Teilnehmer des besonderen Familien-Workshops, den das LVR-Industriemuseum in Zusammenarbeit mit der VHS Oberberg organisiert hat.
Angeleitet werden die fünf Jugendlichen und fünf Väter und Mütter von den VR-Künstlern Jury Hondar (20) und Marcos Almeida (43). „Wir zeigen den Teilnehmern in ersten Schritten, wie sie durch Nutzung von verschiedenen Gestaltungsoptionen eine virtuelle Welt erschaffen können“, erzählt Jury Hondar. Neben seinem Studium der Rehabilitationspädagogik kennt er sich bestens mit dieser Materie aus. „Am Ende des Workshops werden sie nicht mehr nur Konsumenten, sondern auch Produzenten der Virtual Reality sein“, ist sich der 20-jährige sicher, denn die Teilnehmer dürfen ihrer Kreativität freien Lauf lassen und ein 3D-Kunstwerk erstellen, das den Künstlern später als Video zur Verfügung gestellt wird.
Bei ersten Gehversuchen mit VR-Brille noch orientierungslos
Aber erst einmal sollten sich die Teilnehmer mit der VR-Brille und den dazugehörigen Controllern vertraut machen. „Die ersten zwei Stunden haben wir damit verbracht, uns mit der Technik auseinanderzusetzen und die verschiedenen Möglichkeiten des Gestaltens im virtuellen Raum ausprobiert. Das war schon sehr spannend“, zeigen sich Helena und ihre Mutter Olivia Klemm aus Engelskirchen begeistert über den Workshop.
Im Gegensatz zu seinem Vater hatte Samuel schon vor dem Workshop erste Erfahrungen mit der Technologie sammeln können. „Als ich das erste Mal eine VR-Brille aufgesetzt habe, war das einfach nur überwältigend. Anfangs fühlte man sich noch etwas orientierungslos, aber das ging schnell vorbei“, erinnert sich der 13-Jährige an die ersten Gehversuche mit der VR-Brille. Heute weiß der Schüler auch schon genau, wie sein 3D-Kunstwerk am Ende des Tages aussehen soll. „Ich will ein neues Universum mit Planeten entwerfen“, setzt er sich ein hohes Ziel.
Das könnte Sie auch interessieren:
Und weil man die Brille nicht den ganzen Tag aufgesetzt haben sollte, stand auch ein Rundgang durch das Industriemuseum auf dem Programm, bevor weiter fleißig kreiert wurde. Der Workshop ist Teil des Projekts „Futur21 – Kunst Industrie Kultur“ der Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen Lippe (LWL), die seit Herbst vergangenen Jahres an ihren 16 Industriemuseen digitale Kunstwerke, Lichtinstallationen und interaktive Spiele präsentieren.