Beim Sessionsstart in Engelskirchen feiern rund 300 Jecke den Beginn der fünften Jahreszeit und den ersten Auftritt des neuen Prinzenpaares.
Elfter im ElftenEngelskirchen trotzt dem Wetter mit originellen Kostümen
Wie gut, dass es die Narrenkappe gibt. Beim Karnevalsauftakt der KG Närrische Oberberger am Montagmittag sorgen die vielen verschiedenen Schiffchen jedenfalls dafür, dass der fiese Niesel, der durchs Aggertal wabert, prima abperlt. Überhaupt gewinnt man den Eindruck, dass die rund 300 Jecken mit besonders originellen Kostümen gegen Petrus tristes Begleitprogramm ankämpfen wollen.
Engelskirchener Ströppchen-Köppen ist jetzt Tradition
Als echte Engelskirchener Mädcher sind Nina Richter und ihre Freundinnen auf das Festgelände auf der Hardt gekommen – in pechschwarzen Kleidern, mit knallgrünen Pupillen und kleinem Raben in der Hand, eine Anspielung auf die böse Hexe Malefiz aus Hollywood. Aber auch die Liebesbotinnen um Melanie Binner und Darliene Baltes aus Wiehl und Reichshof sind echte Hingucker und leuchten im Novembergrau – im Köcher hat die Truppe jedenfalls genug Pfeile, um die Herzen gleich dutzendweise zu treffen, wie die Frauen glaubhaft versichern.
Auf der Bühne zählen KG-Chef Michael Peffeköver, Senatspräsident Reinhold Müller und Sitzungspräsident Daniel Technow gerade die Sekunden bis zur 132. Session der KG herunter. „Ausbaufähig“ nennt Müller das Wetter, das genau in diesem Moment wieder dickere Tropen vom Himmel schickt, doch allzu lange will man sich mit solchen Nebensächlichkeiten auch gar nicht aufhalten. Bürgermeister Gero Karthaus steht bereits parat, um das erste Ströppchen zu köpfen. Den Wechsel vom Fassanstich auf das handliche Glasformat, einst der Pandemie geschuldet, gibt es nun schon zum dritten Mal – und wird damit kurzerhand zur neuen Tradition im Engelskirchener Fastelovend erklärt.
Engelskirchener feiern Karnevalsstart mit Jecken aus Ründeroth, Bielstein und Lindlar
Karnevalisten der Schlossgarde, aus Ründeroth, Bielstein, Denklingen, Lindlar und Wipperfürth beklatschen den scheidenden Prinz Hans-Peter Valdor und recken die Hälse, als die Neuen auf die Bühne treten. Marian Lüdenbach und Anna Söhngen haben vor dem Gang nach oben einiges Nervenflattern verraten, meistern ihr allererstes Bad in der jecken Menge aber hervorragend und geben auch gleich ihr Sessionsmotto bekannt: „Den Karneval im Hätz.“
Die fünfte Jahreszeit ist zurück im Aggertal und es wird Neuerungen geben. So löst an Weiberfastnacht eine Tanzsitzung die Disco im Zelt ab – mehr Fokus auf das Brauchtum will die KG damit verfolgen.