Mit elf Filialen und rund 110 Mitarbeitenden ist die Bäckerei Felder eine der größeren lokalen Ketten. Jetzt wurde die Engelsbäckerei – so die Eigenbezeichnung – verkauft. Die Großbäckerei Schneider aus Siegen übernimmt zum 1. Juli die Felder GmbH.

Die Backstube wird geschlossen. Die Filialen sollen erhalten bleiben, auch alle 110 Mitarbeitenden würden übernommen, berichtet die Schneider GmbH. Mit der Übernahme wird der Name Felder jedoch aus dem Straßenbild verschwinden.

Bäcker müssen nach Siegen pendeln

Die Filialen schließen am 30. Juni und werden umgeflaggt. Am 4. Juli sollen sie als Schneider-Filialen wieder öffnen. Die Bäckerei Felder steht nach Angaben der Familie Felder wirtschaftlich gut dar. Dennoch sei der Konkurrenzdruck durch die Backwaren von Discountern und den Supermärkten groß und die Frage der Nachfolge sei bei Familie Felder bislang ungeklärt gewesen.

„Die Bäckerei Felder hat mit dieser Lösung die Nachfolgeregelung getroffen“, wird Andreas Felder als geschäftsführender Gesellschafter in einer Mitteilung zitiert. Die Familie arbeite weiter, dann bei der Firma Schneider.

Für die Bäckerinnen und Bäcker bedeutet die Fahrt in die Produktion von Schneider in Netphen nahe Siegen eine Umstellung. „Wir bieten aber einen Shuttlebus von Engelskirchen an“, berichtet Sabine Wahl von der Schneider GmbH. Die Bäcker werden geholt und gebracht. Fahrdienst für die Bäcker Schneider baut mit der Übernahme der Felder-Filialen das Filialnetz aus.

Filialen in Engelskirchen, Lindlar, Kürten und Bergisch Gladbach

Aktuell gehören 52 Bäckerei-Fachgeschäfte zu der Kette. Mit der Übernahme der Felder-Filialen wächst die Zahl der Standorte auf 63. Der bisherige Felder-Einzugsbereich von Engelskirchen und Lindlar über Kürten bis Bergisch Gladbach passe ins Konzept.

So ist Schneider bislang mit zwei Filialen in Gummersbach und einer in Marienheide schon in Oberberg vertreten, auch in Rösrath gibt es ein Fachgeschäft. Die Angebotspalette mit Backwaren zum Mitnehmen und Gerichten und Snacks für den Sofortverzehr bleibe ähnlich, berichtet Sabine Wahl. Dennoch: Auf das Eis aus eigener Herstellung müssen die Kunden in Zukunft verzichten.