Gefährlicher ZustandTurm auf der Mehrhardt lockt Vandalen an

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Inzwischen befindet sich der Turm in einem beklagenswerten und gefährlichen Zustand.

Dieringhausen – Der Turm auf der Mehrhardt ist das Wahrzeichen von Dieringhausen. Doch er lockt auch immer wieder Vandalen an. Inzwischen befindet sich der Turm in einem beklagenswerten und gefährlichen Zustand, wie auch Achim Tump und Frank Schäfer sagen. Die beiden gehören zum Vorstand des Gemeinnützigen Vereins Dieringhausen/Vollmerhausen und Umgebung. Tump als Vorsitzender, Schäfer als Kassierer.

Bei den Treffen der unerwünschten Besucher am Turm bleibe es oft nicht nur bei ein paar Bierchen am Lagerfeuer oder einer Flasche Wodka, wie die beiden berichten. Allzu oft würde die Stahltüre aufgebrochen, die den Zutritt zum Turm eigentlich verhindern soll. Dabei hat das Zutrittsverbot seinen Grund: Das Geländer auf den Aussichtsplattformen biete keine Sicherheit mehr, sagt Tump.

Stahltüre kein Hindernis

Erst am Vatertag hatte der Vorsitzende wieder so ein Erlebnis, das ihn den Kopf schütteln lässt: „Als ich am Turm ankam, saß oben drauf eine ganze Familie. Die Stahltüre kann für sie kein Hindernis gewesen sein.“ Erst nach einigen Diskussionen hätten die Unbefugten das Feld geräumt. Erlebnisse wie dieses haben Tump und Schäfer in Hülle und Fülle. Was sie aber vor allem bewegt, ist der Zustand des Turms. Der habe über die Jahre massiv gelitten, wie auch Gummersbachs Baudezernent und Technischer Beigeordneter Jürgen Hefner weiß. Die Stadt begleitet die Bemühungen des Gemeinnützigen Vereins unter denkmalpflegerischen Aspekten. Finanziell sind der Kommune die Hände gebunden, so dass das Augenmerk auch auf Fördermitteln für eine grundhafte Turmsanierung liegt.

Der Turm auf der Mehrhardt ist das Wahrzeichen von Dieringhausen.

Dass die dringend erforderlich ist, daran hat auch Hefner keine Zweifel. Das Mauerwerk sei durchfeuchtet, an mehreren Stellen seien Risse im Turm, so dass auch dessen Statik bei den weiteren Betrachtungen in Augenschein genommen werden müsse.

Immer wieder hausen hier auch Vandalen, sodass der Turm Schaden genommen hat, wie Joachim Turm und Frank Schäfer (r.) berichten. Unter der Regie des Gemeinnützigen Vereins soll er möglichst saniert werden.

Bei der Suche nach einem Fachbüro, das den Prozess begleiten soll, ist Tump beim Kölner Ingenieurbüro Hutt fündig geworden. Dessen Leiterin Sarah Hutt ist Ingenieurin mit Schwerpunkt Bauwerkserhaltung und Diplom-Restauratorin. Sie verfügt über umfassende Kenntnisse zur Denkmalinstandsetzung und über mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Planung, Ausführung und Überwachung von Restaurierungen und Sanierungen. Einen ersten Ortstermin in Dieringhausen hat es bereits gegeben. Auch das weitere Vorgehen ist abgestimmt. So soll zunächst eine vernünftige Analyse und danach eine Planung erstellt werden.

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Nur auf dieser Basis könne man einen qualifizierten Förderantrag stellen, sagt Hefner, der den jetzt eingeschlagenen Weg begrüßt. Kommt es zur Sanierung, dann soll auch die erst später am Turm errichtete, sogenannte Mini-Halle abgerissen werden. „Zurück zu den Wurzeln bzw. zum Ursprungszustand des Turms“, nennt Tump das.

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