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DelegiertenversammlungOberbergs Schützen bereiten sich auf die Saison vor

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Mit dem Einzug des Bundesbanners in den Krawinkelsaal in Bergneustadt begann die vierstündige Versammlung. 

Oberberg – Grün war am Samstag die Farbe im Bergneustädter Krawinkelsaal. Bei den Schützen geht es wieder rund, in dieser Saison soll vielerorts wieder gefeiert werden. Jetzt hatte der Schützenverein „Hohe Belmicke“ nach zwei Jahren Corona-Pause im von 24 Schützenvereinen gefüllten Saal die große Delegiertenversammlung des Oberbergischen Schützenbundes (OSB) organisiert. Nach einer Einstimmung durch den Musikverein Wegeringhausen übergab die Fahnenabordnung des Schützenvereins Pernze-Wiedenest das Bundesbanner an den ausrichtenden Verein.

„Mein Gesicht wäre ein einziges Fragezeichen gewesen, wenn jemand bei der letzten Delegiertenversammlung 2019 von Lockdown, Inzidenzen, Maskenpflicht oder 2G-Plus gesprochen hätte“, sagte OSB-Präsident Klaus Büser.

Unterstützung annehmen

Doch dann habe der Virus die Vereine an einer empfindlichen Stelle getroffen und ein „ganzes Spektrum von Unmöglichkeiten“ hervorgerufen. Launig moderierte er die rund vierstündige Veranstaltung mit einem Rückblick auf die vergangenen drei Jahre: „In dieser Zeit hat sich viel getan, was nach außen hin nicht immer sichtbar war.“ Besonders habe sich gezeigt, dass die Jugendarbeit verstärkt werden müsse. Landrat Jochen Hagt schilderte in seinem Grußwort, dass die Pandemie einen „Rieseneinschnitt“ auch für das Ehrenamt bedeute. Pflichtbewusstsein und Treue seien nicht nur Worte, die abgetan werden dürften, sondern seien Werte, die gerade von den Schützen durch die schwere Zeit getragen worden seien. Die Pandemie sei zwar noch nicht vorüber, doch müsse der Blick wieder in die Zukunft gerichtet werden. Er ermunterte die Vereine, die angebotene Unterstützung des OSB bei der Auslotung von Fördermöglichkeiten zu nutzen.

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OSB-Präsident (v.l.) Klaus Büser zeichnete  Willi Stoffel, Horst Jaques, Dirk Kirchhof und Peter Vogt aus.

Nach der Siegerehrung und der Pokalübergabe an die Gewinner der Schießwettbewerbe in 2019 folgten die Berichte der Vorstandsmitglieder über die Ereignisse in den letzten drei Jahren. Für besondere Heiterkeit sorgte die Mitteilung von Schatzmeister Dietmar Schwirten, dass ganze 14 Cent an Zinsen eingenommen worden seien. Willi Stoffel (Pernze-Wiedenest), Horst Jaques (Heidberg) und Dirk Kirchhof (Wipperfürth) wurden „Orden am Bande“ für ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Schützen verliehen, Jaques in der Ausführung mit Silberwappen und Stoffel (83), der nächstes Jahr 70-jähriges Schützenjubiläum feiert, als erstem oberbergischen Schützen überhaupt mit Goldwappen.

Horst Büser bleibt OSB-Präsident

Renate Kosiza, Dieter Schmidt und Peter Vogt sind aus dem OSB-Vorstand ausgeschieden. Für jeweils 37 Jahre Vorstandsarbeit wurden Schmidt und Vogt zu Ehrenvorstandsmitgliedern ernannt. Bei den Vorstandswahlen wurde Präsident Büser einstimmig für zwei Jahre wiedergewählt, sein Vize Horst Jaques bestätigt. Als zweiter Stellvertreter wurde Thomas Töpfer als Nachfolger von Peter Vogt gewählt. Die Geschäftsführung übernimmt Thomas Ufer anstelle von Barbara Murmann, die nun seine Stellvertreterin ist. Dietmar Schwirten bleibt weiterhin Schatzmeister.

Eine Hutsammlung bei der Veranstaltung erbrachte zusammen mit vorher eingegangene Spenden 1800 Euro – 1100 Euro davon sind für das Kinderkrankenhaus Gummersbach bestimmt, 700 Euro für die Ukraine. Um die Schießwettbewerbe zukünftig besser auszulasten, hat die Versammlung für eine fünfjährige Kooperationsvereinbarung mit dem Bergischen Schützenbund gestimmt, zusätzliche Beiträge fallen nicht an.