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Coronavirus in OberbergInzidenz übersteigt 200er Marke – Welche Folgen hat das?

Lesezeit 3 Minuten
impfzentrum_Gummersbach

Das Impfzentrum für den Oberbergischen Kreis in der ehemaligen Gummersbacher Karstadt-Filiale ist einsatzbereit. 

Oberbergischer Kreis – Der Verlauf der Corona-Pandemie hat eine neue Rekordmarke erreicht. Nach 132 weiteren laborbestätigten Infektionen hat die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag die 200er Grenze durchbrochen und beträgt nun 203,6. Das entspricht einer Zunahme von 13,2 gegenüber dem Vortag (s. Tabelle). Zwei weitere Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben, eine 83-jährige Frau aus Waldbröl und ein 79-jähriger Engelskirchener.

Krisenstab berät über weitere Maßnahmen

Am Mittag kam in Gummersbach der Krisenstab des Kreises zusammen, um über mögliche weitere Maßnahmen zu beraten, die in Absprache mit der Landesregierung ab einem Inzidenzwert von 200 angeordnet werden können. Ein Großteil davon ist jedoch bereits über die regeln des ab heute geltenden Lockdown abgedeckt.

Die ab der 200-er Inzidenz von Bundeskanzlerin Markel angekündigten Verschärfungen wie Laden -und Schulschließungen, sind durch den ab heute geltenden Lockdown de facto bereits abgedeckt. Übrig blieben noch Ausgangsverbotergriffen, wie sie in anderen Bundesländern bereits ausgesprochen wurden.

Lage in den Kliniken bleibt angespannt

Zu den jeweils zwei Stationen in den Kreiskrankenhäusern Gummersbach und Waldbröl mit insgesamt rund 100 Betten, die für Covid-Patienten reserviert sind, ist in Waldbröl inzwischen eine dritte hinzugekommen. Zurzeit werden dort rund 60 bestätigte und mehr als zwei Dutzend Verdachtsfälle behandelt.

Sieben davon sind Patienten auf den Intensivstationen. Insgesamt, so teilt das Klinikum auf Anfrage mit, gebe es seit Wochen eine zunehmend schwindene Zahl belegbarer Intensivbetten, während die Zahl der Covid-Patienten steige.

Relativ entspannt ist die Lage dagegen noch in der Wipperfürther Helios-Klinik. Unter den am Montag dort behandelten 57 Personen waren vier Covid-Infizierte, niemand der sechs Intensivpatienten war ein Fall von SARS-CoV-2.

Impfzentrum in Gummersbach ist fertig

Bereits am Montag und damit einen Tag vor der Frist hat der Kreis das Impfzentrum in der ehemaligen Karstadt-Filiale in Gummersbach der Landesregierung als einsatzbereit gemeldet. Am Dienstag wurden die letzten Computer angeklemmt und Möbel geliefert: „Wenn Impfstoff und Ärzte da wären, könnten wir sofort loslegen“, sagte Kreissprecher Philipp Ising.

Mit mehreren Dutzend Komparsen soll noch in dieser Woche ein Probedurchgang stattfinden, um festzustellen, ob alle Abläufe tatsächlich wie geplant umgesetzt werden können.

Corona-Hotspot Forum Wiedenest

Nach einem massiven Corona-Ausbruch im christlichen Bildungs- und Begegnungszentrum „Forum Wiedenest“ wurden bislang dort 43 Personen positiv auf SARS-CoV-2 getestet und bereits Anfang des Monats die Studierenden und Mitarbeitenden dort in häusliche Quarantäne geschickt. Rund 210 Personen waren getestet worden.

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Ob die heute auslaufende Allgemeinverfügung zur Quarantäne dazu verlängert wird, stand bist Dienstagnachmittag noch nicht fest. Auch in der muslimischen Community Bergneustadts soll es vermehrt Fälle geben, der örtliche Moscheeverein hat seine Mitglieder und die Bergneustädter Bürger aufgerufen, so viel wie möglich zuhause zu bleiben.

Ratssitzungen abgesagt oder stark verkürzt

Die für Dienstag angesetzte Sitzung des Wiehler Stadtrats ist wegen der pandemischen Lage abgesagt worden. Gleiches gilt für die Sitzung des Hauptausschusses und des Wahlprüfungsausschusses, die unmittelbar vorher beziehungsweise hinterher hätten stattfinden sollen.

Die Tagesordnung des Stadtrats soll in der Sitzung abgearbeitet werden, die für den 19. Januar terminiert ist. Der Marienheider Rat tagte am Abend noch wie vorgesehen, der Rat der Gemeinde Reichshof strafft heute seine Tagesordnung, die vorgesehene Übergabe des Heimatpreises findet nicht statt.