Bomiger UnternehmenEin Drehkreuz für die humanitäre Hilfe
Bomig/Adis Abeba – Hohe Corona-Fallzahlen in Afrika bei gleichzeitiger Flaute im Passagiergeschäft: Aufgrund der Pandemie steht die staatliche Fluggesellschaft Ethiopian Airlines (EAL) vor großen Herausforderungen. Dank modernster Ausstattung der durch Unitechnik neu gebauten Cargo-Anlage hat das Unternehmen zumindest einen Teil seines Geschäftsmodells kurzfristig auf die neue Situation umgestellt: Die Air-Cargo-Anlage in Addis Abeba dient als Drehkreuz für die humanitären Flüge des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen.
Das erfreut natürlich auch den Chef der Bomiger Firma Unitechnik, Wolfgang Cieplik, sowie den Geschäftsführer der Unitechnik Systems, Torsten Ley: „Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Logistikanlage von der Uno ausgewählt wurde, um den afrikanischen Kontinent mit Hilfsgütern zu versorgen. Durch die große Menge an Medikamenten, Schutzausrüstung und Medizintechnik kam unsere Anlage an ihre Leistungsgrenze. Per Fernzugriff haben wir die Mitarbeiter vor Ort bei ihrer Arbeit unterstützt. Vor allem neue Mitarbeiter, die vom Welternährungsprogramm entsandt wurden, mussten dabei in die Technik eingewiesen werden“, erklärt Ley.
Afrikas Kampf gegen Covid-19
Um die afrikanischen Länder im Kampf gegen Covid-19 zu unterstützen, hat die Uno ein zentrales Logistikzentrum für den Transport von Hilfsgütern eingerichtet. Die Wahl fiel auf das kürzlich von der Unitechnik Systems realisierte Luftfrachtterminal in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Das hochmodern ausgestattete Automatiklager ist mit 38 000 Quadratmeter so groß wie fünf Fußballfelder und ist in einen Kühl- und einen Trockenbereich unterteilt. In der Anlage können jährlich 600 000 Tonnen Luftfracht umgeschlagen werden.
Allein im Monat März transportierte Äthiopien mit seinen Frachtfliegern und seiner Passagierflotte insgesamt über 45 848 Tonnen Fracht in verschiedene Teile der Welt.
Die Sendungen umfassen Arzneimittel, medizinische Hilfsgüter und Gesundheitsprodukte, die als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie mit 86 Charterflügen abgewickelt wurden.
Konstante Temperaturen wichtig
Besonders für Medikamente sind Transport und Lagerung bei konstanten Temperaturen eine wichtige Voraussetzung. Mit dem großflächigen Kühlbereich hat EAL in Addis Abeba ausreichend Kapazität für den Umschlag von temperatursensitiven Waren geschaffen. Normalerweise exportiert die Airline von hier aus besonders viele Schnittblumen und Fleisch.
Ein Team aus 25 Luftfahrt- und Logistikmitarbeitern steht in Addis Abeba bereit und leitet den 24-stündigen Betrieb. Es verwaltet Lager für Hilfsgüter, darunter auch temperaturkontrollierte Fracht und managt deren Umschlag. Grundlage für die professionelle Nachverfolgung der Hilfsgüter ist das ins Automatiklager integrierte Warehouse-Management-System (WMS). Das auf der Softwareplattform UniWare, dem von Unitechnik entwickelten Lagerverwaltungssystem, basierende Leitsystem verwaltet alle Lagerplatzbelegungen und koordiniert die automatischen und manuellen Bewegungen.
So behalten die Helfer jederzeit den Überblick über ein- und ausgehende Hilfsgüter und Medikamente. Besonders im Hinblick auf die hohen Fallzahlen in Afrika und die rasche Ausbreitung der Pandemie ist ein exakter Überblick über den Bestand essenziell.