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Trotz Dauerregen300 Wanderfreunde waren mit dem TuS Belmicke in Bergneustadt unterwegs

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Mit Regenschirm und Regenjacken ausgerüstet trotzen die Wanderfreunde dem Regen.

Regenschrim und Kapuze waren gute Begleiter beim Wandertag des TuS Belmicke

Dass der Wandertag in Bergneustadt wegen des Regens ins Wasser fallen könnte, stand bei den Organisatoren des TuS Belmicke nicht zur Debatte.

Anlässlich der 35. Wandertage des Internationalen Volkssportverbandes, ausgerichtet vom Turn- und Sportverein Belmicke, zog es am Sonntag rund 300 Wanderlustige zum St. Anna-Heim. Dort konnten sie zwischen sechs, elf und zwanzig Kilometern Strecke wählen, die durch Wanderwart Jörg Franzel kontrolliert und ausgeschildert worden waren. Unterwegs gab es mehrere Kontrollstellen.

Die 35 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer versorgten die Wanderer mit Kaffee, Kuchen, belegten Brötchen und auch Getränken. Dass der Wandertag aufgrund des regnerischen Wetters ins Wasser fallen könnte, stand bei den Organisatoren nicht zur Debatte. „Wenn Weihnachten kein Schnee liegt, wird trotzdem gefeiert“, meinte Rainer Tomasetti, 1. Vorsitzender des TuS Belmicke. Außerdem sei eine solche Wanderveranstaltung heutzutage nicht mehr selbstverständlich, weshalb die Gelegenheit unbedingt genutzt werden sollte.

Geselligkeit ist dem Bergneustädter Verein in Belmicke wichtig

„Früher gab es über 100 Wandervereine des Internationalen Volkssportverbandes. Der TuS Belmicke ist der Einzige, der im Oberbergischen Kreis übrig geblieben ist“, betonte der Vorsitzende. Einen Grund für das Durchhaltevermögen sieht der Belmicker in dem großen ehrenamtlichen Engagement und dem starken Zusammenhalt innerhalb des Bergneustädter Vereins.

Auch Wanderwart Jörg Franzel hat den Wandel der Traditionsveranstaltung beobachtet und sieht die Ursache darin, dass nicht mehr so viele Leute wie früher an geführten Wanderungen teilnehmen möchten und das Interesse an der Natur geringer geworden sei. Dabei sei das Wandern in der Natur eine optimale Möglichkeit, um fit zu werden oder zu bleiben, so Franzel. „Man ist im größten Fitnessstudio der Welt und muss nichts dafür bezahlen. Das Einzige, was das Wandern kostet, ist Überwindung, zum Beispiel, wenn das Wetter mal nicht mitspielt, so wie heute“, erklärte der Wanderwart der Gastgeber.

Auch die beiden Schwestern Rosemarie (73) und Ingrid (74) ließen sich vom Wetter die Lust am Wandern nicht verderben und legten sechs Kilometer Strecke zurück. Die beiden Bergneustädterinnen sind schon seit Gründung der TuS-Abteilung Wandern im Jahr 1987 dabei und erkunden in ihrer Freizeit gerne die Wanderstrecken, die das Oberbergische und auch Orte darüber hinaus zu bieten haben.

Besonders die Geselligkeit und die Begegnung mit anderen Wanderern gefallen beiden. „Wandern bedeutet Entspannung. Man kann alle Sorgen vergessen und einfach die Natur beobachten. Ich kann mir kein Leben ohne Wandern vorstellen“, sagte die 73-Jährige.