Seine Premiere feierte der Trio-Staffellauf beim Bergneustädter Nachtlauf. Den Volkslauf über zehn Kilometer gewann aber ein alter Bekannter.
Neue DisziplinVfL Gummersbach stellt die schnellste Staffel beim Bergneustädter Nachtlauf
Das Thermometer zeigt kaum mehr acht Grad, als sich am Freitagabend nach 21 Uhr die Sportlerinnen und Sportler für den Höhepunkt des Aggerenergie- und Sparkassen-Nachtlaufes in Stellung bringen. Statt Sprudelwasser kommen vor dem zehn Kilometer langen Volkslauf Thermoskannen zum Vorschein. Solch frische Temperaturen zum Wettkampf in der Veste hat selbst im Kreis der Nachtlauf-Organisatoren niemand mehr in Erinnerung. Immerhin ist es trocken, die Sterne sind zu sehen.
Platzregen trübt Stimmung in Bergneustadt nicht
Das war am Nachmittag ganz anders: Während der erste Bambinilauf noch bei Sonnenschein im Ziel eintrudelt, gibt es hoch über dem Wettrennen der wenig später startenden U8 einen sehenswerten Regenbogen – und darunter einen Platzregen, der die Kleinen und ihre Eltern im Nu zu begossenen Pudeln macht. Vereinzelt rutschen Grundschüler aus, das alles aber ohne nennenswerte Folgen.
Und trotzdem: Das erklärte Hauptziel, nämlich den Bergneustädter Nachwuchs in Bewegung zu bringen, verhindert auch der Regenguss nicht. „Wir haben weit über 900 Starts in den Bambini- und den Schülerläufen. Es soll ja vor allem um die Kinder gehen und da gibt es aus allen Schulen und Kitas eine starke Beteiligung“, freuen sich Bürgermeister Matthias Thul und Sabine Schiewe-Kleinjung, die den Lauf vonseiten der Stadt organisiert. Insgesamt notieren die Veranstalter knapp 1300 Laufbegeisterte.
Diesmal geänderte Strecke beim Bergneustädter Nachtlauf
Für den Volkslauf wird die Strecke diesmal anders geführt: Im Gegensatz zu Vorjahren biegt das Feld auf der Talstraße bereits an der Bäckerei Bürger gen Altstadt ab. Damit wolle man die Einschränkungen für den Verkehr geringer halten und brauche auch etwas weniger Streckenposten, so Schiewe-Kleinjung. Gleichwohl sorgen 180 freiwillige Frauen und Männer bis spät abends für freie Bahnen und Sicherheit.
Einer von ihnen ist Karsten Hübner, der am Burgkreisel aufpasst. Im Vorjahr hatte ihn seine Frau Kerstin praktisch zwangsverpflichtet, weil noch Helfer fehlten – damals bei hochsommerlichen Temperaturen. Diesmal, eingepackt in dicke Jacke und blaue Mütze, hat er sich mit der Aufgabe mehr als arrangiert: „Wenn 1000 kleine Beine auf dich zuflitzen, bekommst du Gänsehaut. Der Blick in diese fröhlichen Kinderaugen ist unglaublich beeindruckend.“
Mit dem Staffellauf trafen die Bergneustädter Organisatoren einen Nerv
Für viel Gesprächsstoff sorgt auch die neueste Disziplin beim Nachtlauf, der Trio-Staffelstart über dreimal 1,8 Kilometer. Zwar hält sich die Beteiligung bei der Premiere noch in Grenzen, aber mit der Idee treffen die Nachtlauf-Organisatoren offensichtlich einen Nerv. So wären die A-Jugend-Handballerinnen der HBD Löwen einzeln nicht gestartet, verraten die Mädels.
Und die Familien Stork und Rahrbach vom TuS Drolshagen wollen die Staffel für generationsübergreifende Teams nutzen. Nicht zu schlagen waren beim allerersten Bergneustädter Staffellauf übrigens Jonas Woggon, Maik Zulauf und Emil Dresler vom VfL Gummersbach.
Ergebnisse:
Bambini Jungen: Luke Raaf, 3:16 Minuten.
Bambini Mädchen: Lotta Kohl, 3:16.
Schülerlauf: Marvin Haase, 9:32, und Penélope Fernández Echeverría, 9:48.
Jedermannlauf, 3,7 Kilometer: Colin Stübben, 13:28, und Klara Nohl, 14:54.
Hauptlauf, 5,4 Kilometer: Philipp Weller, 17:22, und Annika Probst, 24:40.
Staffel 3 x 1,8 Kilometer: Jonas Woggon, Maik Zulauf und Emil Dresler in 19:29 Minuten.
Volkslauf 10 Kilometer: Moritz Flader in 34:54 Minuten und Sara Veith (47:28).