Am heutigen Samstag wird der 17-Jährige Bergneustädter mit drei weiteren Spielern aus der Nationalmannschaft nach Amerika fliegen.
Große ChancePara-Eishockey-Spieler Jano Bußmann aus Bergneustadt bei Trainingscamp in den USA
Für den Bergneustädter Para-Eishockeyspieler Jano Bußmann folgt derzeit ein sportliches Highlight auf das nächste. Bei der B-Weltmeisterschaft in Norwegen erreichte der 17-jährige Bergneustädter mit der Para-Eishockey-Nationalmannschaft den Aufstieg in die A-Gruppe. Und er durfte sich über seinen ersten Treffer im deutschen Nationaltrikot freuen – als Jüngster im Team. Nun folgt die Teilnahme an einem Development-Camp für Para-Eishockeyspieler in den USA.
„Dort werden wir mit den Besten trainieren. In den USA hat Eishockey einen ganz anderen Stellenwert und es gibt dementsprechend viel mehr Hallen. Dort trainieren zu können, bedeutet mir viel“, erzählt der 17-Jährige kurz vor dem Abflug. Bußmann spielt in der Liga bei den Wiehl Penguins und hatte zuletzt eine große Entwicklung genommen, die auch Bundestrainer Andreas Pokorny lobte. Am heutigen Samstag wird er mit drei weiteren Spielern aus der Nationalmannschaft – Leopold Reimann, Steven Betz und Marcel Malchin – nach Amerika fliegen. Begleitet werden die vier Sportler von Jano Bußmanns Vater, der sich als Betreuer gemeldet hatte.
60 Eishockey-Spieler nehmen am Development-Camp in den USA teil
Das Camp in Voorhees in New Jersey startet am Sonntag und findet bis Freitag, 26. Juli, statt. Den genauen Ablaufplan bekommen Bußmann und seine Teamkollegen kurz vorher. Mehr als 60 Spieler werden an dem Camp, das von Hockey USA organisiert wird, teilnehmen und gemeinsam trainieren. Geplant sind On und Off-Ice Übungen, um sich weiterzuentwickeln.
„Für das Camp werden Spieler nominiert, die viel Potenzial haben. Ich glaube, deswegen bin auch ich dabei, da ich jung bin und noch viel lernen kann“, sagt Bußmann. Als der deutsche Co-Trainer Michael Gursinsky bei der WM in Norwegen auf ihn zugekommen sei und ihn gefragt habe, ob er an dem Camp in den USA teilnehmen wolle, habe er nicht lange überlegt. „Ich habe nur schnell meine Eltern gefragt und dann zugesagt“, berichtet er. Vor Ort möchte sich Jano Bußmann neben dem Training auch mit anderen Spielern austauschen. „Darauf freue ich mich ganz besonders“, betont er.
Es ist das erste Mal, dass Spieler der deutschen Para-Eishockey-Nationalmannschaft an einem Development Camp in den USA teilnehmen. „Das ist eine große Gelegenheit für unsere Jungs, sich weiterzuentwickeln. In dieser Woche können sie einiges lernen und mitnehmen. Wir freuen uns sehr, dass es geklappt hat und wünschen den Jungs ganz viel Spaß“, sagt Andreas Pokorny, Bundestrainer der deutschen Para-Eishockey-Nationalmannschaft.
Für Jano Bußmann ist die Teilnahme an dem Trainingscamp gleich ein doppeltes Highlight, denn neben dem sportlichen Aspekt ist es für den Bergneustädter auch die erste Reise in die USA. „Zeit, um sich auch ein bisschen was von Amerika anzugucken, wird allerdings nicht bleiben. Es steht der Sport im Fokus und mein Trainingsplan ist ziemlich eng getaktet. Leider konnte ich meinen Aufenthalt in den USA nicht verlängern. Das ist etwas schade“, bedauert der Bergneustädter.
Als nächstes großes persönliches Ziel hat sich der junge Oberberger übrigens die Teilnahme an den Paralympics im Jahr 2026 gesetzt. „Um das zu erreichen, wird uns das Camp sicher sehr weiterhelfen“, sagt er.