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Interview mit Thorsten FalkFörderverein engagiert sich für Erhalt der Kreuzkirche

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Initiator und Vorsitzender des Fördervereins ist Thorsten Falk. Seit Gründung wurden 218 000 Euro ins Ensemble investiert.

  1. Anstatt eine Stiftung zu gründen, schlug Thorsten Falk 2005 einen Förderverein vor und wurde Vorsitzender.
  2. Der Verein sammelt unter anderem Spenden und konnte so bereits 2014 die Orgel stimmen und reinigen lassen.
  3. Das wird jetzt wieder nötig, sodass ein Benefizkonzert am 16. Februar veranstaltet wird.

BergneustadtWie kam es 2005 zur Gründung des Vereins?

Thorsten Falk: Ich hatte damals ein privates Gespräch mit unserem Pfarrer Michael Kalisch und dabei kam die Sprache irgendwann auch auf das Thema Finanzen. Zu dieser Zeit wurde in der Gemeinde vage über die Gründung einer Stiftung zum Erhalt der Kreuzkirche nachgedacht.

Eine Stiftung muss allerdings zunächst ein sehr hohes Grundkapital ansammeln, um gute Erträge erwirtschaften zu können. Stattdessen schlug ich die Gründung eines Fördervereins vor und bot an, auch gleich eine Satzung zu formulieren und mich um die Formalien mit Amtsgericht und Finanzamt zu kümmern.

Und Sie wurden zum Vorsitzenden gewählt ...

Das stimmt. Als ich bei der Vorbereitung der Gründung in die Runde fragte, wer den Vorsitz übernimmt, meinten die anderen, das wäre ja wohl klar. Mit einer kurzen Unterbrechung bin ich seitdem Vorsitzender.

Wie arbeitet der Förderverein der Kreuzkirche?

In erster Linie sammeln wir Spenden, werben Mitglieder und führen Aktionen durch. Auf Gemeindefesten gab es zum Beispiel Verlosungen mit einer Ballonfahrt als Hauptgewinn, die auch direkt neben der Kirche startete.

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Viele Menschen aus der Region und darüber hinaus unterstützen uns mit einmaligen oder regelmäßigen Spenden in ganz unterschiedlicher Höhe. Einige bereits seit 15 Jahren.

Wer trifft die Entscheidungen, welche Projekte rund um die denkmalgeschützte Kreuzkirche und das benachbarte Fachwerkensemble in Angriff genommen werden?

Das Presbyterium entscheidet über alle Arbeiten. Es fragt dann an, ob wir ein solches Projekt ganz oder zum Teil finanzieren können. Wir vom Förderverein beraten über diese Anfragen, sind aber in aller Regel damit einverstanden und stimmen uns mit dem Presbyterium über den Zeitraum der Umsetzung ab.

Meistens schaffen wir es, die Kosten vollständig zu übernehmen, auch wenn dann unser Konto – wie im Moment – ratzekahl leer ist. Die eigentliche Ausführung der Arbeiten, das Ausschreiben der Aufträge zum Beispiel, übernimmt dann wieder das Presbyterium.

Was hat sich mit Hilfe des Fördervereins rund um die Kirche schon getan?

Als erstes wurde vor rund 14 Jahren die Orgel gestimmt und gereinigt. Das muss nun auch wieder passieren – unter anderem deswegen laden wir zu dem Benefizkonzert ein. Mein Lieblingsprojekt, das nach wie vor eine wunderbare Wirkung hat, ist die Außenbeleuchtung der Kirche, die 2011 installiert wurde.

Musik für die Kirche

Das Benefizkonzert „Gospel meets Pop“ des Oberberg Gospel Choir und der Voices aus Bergneustadt findet am Sonntag, 16. Februar, ab 17 Uhr im Forum Wiedenest, Eichendorffstraße 2, statt. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Seit 30 Jahren ist der Bergneustädter Chor The Voices fester Bestandteil der oberbergischen Musiklandschaft. 70 Mitglieder zwischen 25 und 60 Jahren aus ganz Oberberg singen unter der Leitung von Ralf Zimmermann Lieder von Pop bis Klassik.

Gut 40 Sängerinnen und Sänger aus dem gesamten Kreisgebiet gehören seit mehr als einem Jahrzehnt zum Oberberg Gospel Choir, den Helmut Jost dirigiert. Jost ist einer der Wegbereiter der europäischen Gospel- und Soulmusik und hat sich mit dem Oberberg Gospel Choir nicht nur im Oberbergischen und Kölner Raum einen Namen gemacht. (kpo)

Damals haben wir zwar auch über die anfallenden Energiekosten diskutiert, doch zum Schluss waren wir sehr einig, dass das Wiedenester Wahrzeichen, immerhin das älteste Gebäude Bergneustadts, durch diese Beleuchtung nur gewonnen hat.

Sehr angenehm ist für die Besucher der Kirche natürlich auch die Fußbodenheizung, die 2010 zusammen mit der Umgestaltung des Innenraums saniert wurde und ganz aktuell hat unsere Kirche ja einen frischen Anstrich bekommen. Insgesamt haben wir seit unserer Gründung mehr als 218 000 Euro in das Kreuzkirchen-Ensemble investieren können.

Wie kamen die Kontakte zu den Chören, die das Konzert gestalten, zustande?

Die Initiative für das Doppelkonzert kam von unserem Gemeindereferenten Roland Armbröster, der beide Chöre gut kennt und der auch die Koordination zwischen ihnen übernommen hat. Ein sehr erfolgreiches Benefizkonzert hat es 2007 übrigens mit den Voices schon einmal gegeben, und wir hoffen, dass auch diesmal wieder viele Menschen ins Forum Wiedenest kommen.