Für seinen neuen Lebensabschnitt hat Huber auch schon Pläne: Der Hückeswagener möchte endlich Klavier lernen.
HeimleiterGeorg Huber wird in Bergneustadt mit dem goldenen Kronenkreuz verabschiedet
Am Wochenende hieß es für das evangelische Altenheim „Haus Altstadt“ Abschied nehmen. Denn der langjährige Heimleiter Georg Huber geht nach 27 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand. Um dies gebührend zu würdigen, veranstaltete die evangelische Impulskirchengemeinde Lieberhausen-Bergneustadt einen Musik-Gottesdienst.
Für sein bedeutendes Engagement bekam der Hückeswagener in diesem Rahmen das goldene Kronenkreuz der Diakonie verliehen. Pfarrer Dietrich Schüttler, der gemeinsam mit Stefan Nix und Andreas Spierling die feierliche Zeremonie abhielt, sagte: „Du hast ein großes Herz für die Diakonie und die evangelische Kirche. Du warst immer ruhig und souverän, bodenständig, aber eben auch visionär, leitungsbegabt und teamorientiert, einfühlsam und immer mit einem speziellen Humor. Vor allem warst du aber stets nah an dem Bewohner und der Bewohnerin – immer unbeirrt im Wofür, sicher im Wie und kreativ im Womit.“
Auf Augenhöhe begegnen
Im Anschluss an den Gottesdienst folgte ein kleines Zusammenkommen mit Sekt und Häppchen im Seniorenheim, bei dem weitere Begleiter des Heimleiters anerkennende Worte für ihn fanden. Auch, wenn der Arbeitsalltag in der Pflege oftmals mit viel Anstrengung und Stress verbunden war, bezeichnete Huber die Arbeit als Heimleiter nach 44 Jahren noch als seinen Traumberuf. Es sei ihm stets wichtig gewesen, sowohl den Bewohnerinnen und Bewohnern als auch seinem Team mit Wertschätzung, Anerkennung und vor allem auf Augenhöhe zu begegnen. „Der Kontakt mit den Menschen war immer wie ein Lebenselixier für mich. Und ja, ich habe immer viel gegeben, aber ich bekomme jeden Tag viel mehr zurück“, sagte Huber.
Für seinen neuen Lebensabschnitt hat er auch schon ein paar Pläne geschmiedet: Er möchte endlich Klavier lernen, wieder mehr kochen, Motorrad fahren und seine neu gewonnene Freizeit mit seinen Liebsten verbringen. Aber vor allem möchte er eines: Einfach mal zur Ruhe kommen.
Auf ein Ende folgt immer auch ein Anfang. Der neue Heimleiter des evangelischen Hauses Altstadt heißt Samvel Palikyan. Der Familienvater kommt ursprünglich aus Armenien und war dort einige Zeit in der Baubranche tätig, bevor er 2015 die Ausbildung als Pflegefachkraft bei den Johannitern absolvierte.
Er wird in große Fußstapfen treten, und auch wenn Georg Huber und sein langjähriges Engagement Vorbildcharakter für ihn haben, strebt er nach kleinen Veränderungen: „Georg ist ein kluger und vorbildhafter Mensch. Ich werde sicher vieles von ihm übernehmen, aber auch ein paar Dinge anders machen. Anders bedeutet auch nicht besser oder schlechter. Nur eben anders“, findet der Lüdenscheider.