AboAbonnieren

Runder GeburtstagFörderverein der  Musikschule Bergneustadt wird 50

Lesezeit 3 Minuten
Das Gruppenfoto zeigt sieben Aktive der Musikschule Bergneustadt und ihres Fördervereins.

Die Bergneustädter Musikfreunde haben Grund zu feiern (v.l..): Eberhard Rink, Bettina Achenbach, Ute Rink, Larissa Budrewitsch, Maria Schulmeister, Vereinsvorsitzende Mareike Klein und Musikschulleiter Joachim Kottmann.

Vor 50 Jahren wurde der Förderverein der Musikschule Bergneustadt gegründet. Der runde Geburtstag wird jetzt gefeiert.

Musik bringt Freude oder Trost. Wer selbst aktiv musiziert, schult seine Motorik, seine Kreativität, sein logisches Denken und erlebt als Teil einer Band oder eines Orchesters spannende Gemeinschaft. Das alles mögen die Bergneustädterinnen und Bergneustädter im Sinn gehabt haben, die im Frühjahr 1973 die Gründung einer Musikschule initiierten.

Die Stadt schaffte Instrumente an, über die Volkshochschule erhielten 70 Kinder in sechs Kursen im Rahmen von Früherziehungskursen erste Einblicke in die Musik. Diese allerdings sollten nach zwei Jahren schon wieder ausklingen. Was also tun, um musikalisch weiterzumachen? Ein Förderverein sollte her, der Sorge für den Aufbau einer Musikschule in der Feste tragen würde.

Neue Wege in der Musikerziehung

180 Interessierte nahmen an der Gründungsversammlung im Winter 1974 teil – vor nunmehr 50 Jahren. Ein Jubiläum, das am ersten Juni- Wochenende gefeiert wird, denn auch die eigentlich dann erst 49 Jahre alte Musikschule beteiligt sich natürlich daran. Damals wurde mit Fred Weser und Norbert Armbrüster ein Vorstand für die Musikschule gewählt, auch die anderen Posten waren zügig besetzt.

Die Gründerinnen und Gründer legten fest, dass der Unterricht sich an alle Altersgruppen wenden und neue Wege in der Musikerziehung ausloten soll. Auch eine Unterstützung in Härtefällen wurde vereinbart. Nun kam wieder der Förderverein ins Spiel, dessen Vorsitz Rudolf Dreßler übernahm. Es konnte losgehen.

Aktuell zählt der Verein 70 Mitglieder

Mit der Energie und Kreativität von August Wilhelm „Auwi“ Welp als ehrenamtlichem Leiter wurde es schnell klangvoll in der Feste. Opern, Musicals und Konzerte begeisterten die Zuhörer, Musiktalente wurden gefördert, Besuche in den Partnerstädten folgten, sogar Schallplatten wurden aufgenommen. Und immer unterstütze natürlich auch der Förderverein die Projekte.

Aktuell hat Dr. Mareike Klein dessen Vorsitz. Als Aufgaben definieren die 70 Mitglieder die Förderung der musikalischen Bildung durch Stipendien oder die Anschaffung von Leihinstrumenten. Eberhard Rink vom Verein sagt, dass neue Mitglieder sehr willkommen seien, die Musikschule sich aber auch über weitere Dozenten freuen würde.

Musikschulleiter Joachim Kottmann berichtet: „Momentan gibt es in der Musikschule neben dem regulären Unterricht eine Bigband, ein Senioren-Blockflötenensemble, den ,EinfachMalSingenChor' für Menschen mit und ohne Demenz und das Schulorchester in Kooperation mit dem Wüllenweber-Gymnasium.“ Zum Programm gehören das „Konzert um Fünf“ und das regelmäßige „Kleine Vorspiel“ im Heimatmuseum.

Viele Argumente fallen beiden Musikern ein, warum Kinder ein Instrument lernen sollten: Joachim Kottmann sagt, dass Kinder, die Musik machen, selten eine Leseschwäche aufweisen. Eberhard Rink weist darauf hin, wie sehr Auftritte auf einer Bühne das Selbstwertgefühl stärken. Gedächtnistraining, Teamfähigkeit, lösungsorientiertes Denken und Disziplin beim Üben sind weitere Stichworte. Die beiden haben auf jeden Fall viele gute Argumente dafür, entweder als Mitglied den Verein zu unterstützen oder selbst in die Musikschule zu kommen, um ein Instrument zu lernen. Oder beides.


Feierlichkeiten zum Jubiläum

Die Feier zum 50-jährigen Bestehen von Förderverein und Musikschule findet mit einem vielfältigen musikalischen Programm am Freitag, 7. Juni, ab 17 Uhr in der Aula des Wüllenweber-Gymnasiums statt. Informationen zur Musikschule gibt es auf der Website der Stadt Bergneustadt.