Der Luftsport-Clubs Dümpel hat zum wiederholten Mal Interessierte eingeladen, eine Woche lang hautnah zu erleben, was es mit dem Segelfliegen auf sich hat.
Dabei waren Luftsport-Interessierten zwischen 13 und 50.
Das Fazit nach der ersten Woche, die am Samstag zu Ende ging, fiel durchweg positiv aus.
Dümpel – Nach ein paar Tagen sind sie schon ein eingespieltes Team: Wenn ein Segelflugzeug zum Start geschoben werden muss, helfen alle mit, egal, ob Teilnehmer der Segelflieger-Schnupperwoche, langjährige Piloten oder Mitglied der Vereinsjugend. „Segelfliegen ist ein Mannschaftssport“, sagt Frank Patt vom Luftsport-Club Dümpel. „Ohne Team kommt niemand in die Luft.“
Das ist eine der Lektionen, die die Teilnehmer der Schnupperwoche hier auf dem Sportflugplatz „Auf dem Dümpel“ lernen. Zum wiederholten Male hat der LSC Interessierte eingeladen, eine Woche lang hautnah zu erleben, was es mit dem Segelfliegen auf sich hat. 13 Anmeldungen hat’s gegeben, von Luftsport-Interessierten im Alter zwischen 13 und 50 – genug Teilnehmer, um zwei Gruppen draus zu machen.
Das Fazit nach der ersten Woche, die am Samstag zu Ende ging, fiel durchweg positiv aus. „Das ist eine sehr nette Gruppe, und es sind überraschend viele Mädchen dabei“, sagt LSC-Pressesprecher Patt. Er steht unten an der Startbahn, da, wo sich gerade die Schnupperwochenteilnehmer und etliche Vereinsmitglieder versammelt haben.
Schlag auf Schlag geht es jetzt, ziehen Motorflugzeuge die filigranen Segler in die Höhe. In 600 Metern wird das Schleppseil ausgeklinkt – und dann übernehmen die Flugschüler das Steuer. Jüngste Teilnehmerin ist diesmal Melina Metzger. Die Gummersbacherin ist 13 und gerät richtig ins Schwärmen, wenn sie vom Segelfliegen spricht. „Das ist ein super Gefühl, dass ich in meinem Alter schon ein Flugzeug steuern darf.“
Die Teilnahme an dieser Woche auf dem Dümpel, verrät sie, hat sie zu Weihnachten geschenkt bekommen, nachdem sie von drei Gastflügen so begeistert war. Klar, alleine fliegen dürfen die Teilnehmer der Schnupperwoche nicht. Sie fliegen stets mit einem Fluglehrer, der hinter ihnen im Cockpit sitzt und jederzeit ins Geschehen eingreifen kann. Bis zu zehn mal heben die Segelinteressierten innerhalb der Woche ab. Und was kann man in dieser doch recht begrenzten Zeit lernen? „Zunächst, dass Segelfliegen ein toller Sport ist“, sagt Ausbildungsleiterin Anja Auermann.
Glück mit dem Wetter
Fürs Erlernen von komplexen Aufgaben wie das Starten und Landen reiche die Zeit natürlich nicht, erklärt sie. Aber das Segelflugzeug geradeaus zu lenken, Kurven zu fliegen und ansatzweise thermisch zu fliegen, das sei schon drin. „Und die meisten sind nach der Schnupperwoche auch in der Lage, selbstständig den Landeanflug einzuteilen.“ Das Wetter meinte es meistens gut mit den Nachwuchs-Segelfliegern. „Ab und zu hat es mal geregnet, dann mussten wir mal Pause machen, aber ich glaube, fliegerisch sind alle auf ihre Kosten gekommen.“
Drei Doppelsitzer der LSC Dümpel stehen für die ersten Schritte der Anfänger zur Verfügung, viele der ehrenamtlichen Fluglehrer des Vereins standen parat, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und sicherzustellen, dass keine Frage unbeantwortet bleibe musste. Dabei hilft auch Julia Langenscheid. Die 21-jährige Jugendleiterin des LSC steht Rede und Antwort und packt natürlich mit an. Weil die Flugschüler stets mitten drin sind, bekommen sie wie von selbst mit, was wichtig ist – etwa, wie man Seitenruder, Bremsklappen oder Funk kontrolliert, erklärt Langenscheid.
Sie selbst fliegt seit fünf Jahren, lernte das Segelfliegen über eine Projektwoche ihrer Schule kennen – und blieb. Patt hofft, dass auch aus der Schupper-Gruppe der eine oder andere dem Verein treu bleiben wird. Patt: „Wer mitkriegt: Ich muss erst etwas tun, um in die Luft zu kommen, aber das ist es mir wert – das sind die richtigen Leute.“