Die Tücken der ElektromobilitätEinige Pedelecs werden in der Winterpause eingemottet
Bergneustadt – Erst im September hat die Stadt Bergneustadt ihre neue E-Bike-Verleihstation eröffnet, jetzt wird ein Teil der Fahrradflotte schon wieder eingemottet – zumindest über den Winter. Weil die Akkus der Pedelecs bei zu niedrigen Temperaturen Schaden nehmen können, sollen nun kurzfristig drei der fünf Zweiräder im Warmen untergestellt werden, sagt Fachbereichsleiter Uwe Binner auf Nachfrage.
Zeitlimit an Ladestation nicht praktikabel
Um den Service nicht ganz einstellen zu müssen, sollen zwei Pedelecs weiterhin ausleihbar bleiben, „auch auf das Risiko, dass die Akkus beschädigt werden könnten“, sagt Binner. Wann im Frühjahr wieder alle E-Bikes ausgeliehen werden können, bestimme letztlich das Thermometer. Vermutlich sei es im März so weit.
Das war nicht die einzige Tücke der Elektromobilität, die nun auch im Ausschuss für Umwelt und Zukunftsfragen angesprochen wurde. Sven Oliver Rüsche (UWG) kündigte einen Antrag an, weil es an den beiden Ladestationen für Elektroautos an der Othestraße und Bahnhofstraße eine auf Schildern ausgewiesene Zeitbeschränkung auf zwei Stunden gebe. Elektromobilisten, die ihren Wagen dort länger laden, riskierten ein Knöllchen. Das Zeitlimit sei unpraktikabel, kritisierte Rüsche: Nur bei wärmeren Temperaturen ließe sich der Akku eines E-Autos innerhalb von zwei Stunden ausreichend laden. Im kalten Herbst und frostigen Winter habe solch eine kurze Zeit an der E-Zapfsäule so gut wie gar keinen Effekt auf den Batteriestand.
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Die von der Stadt aufgehängten Schilder mit der Zeitbeschränkungen sollten abgenommen werden, forderte Rüsche. Zumal der Betreiber der Ladesäulen ohnehin ein vierstündiges Ladelimit eingerichtet habe. Wer sein Auto länger am Ladekabel lasse, müsse Extragebühren zahlen, erklärte Sven Oliver Rüsche. Er bat seine Ausschusskollegen, sich bis zur nächsten Sitzung Gedanken zu diesem Thema zu machen.