Bei dem Brand im Bergneustädter Bauhof wurden allein Fahrzeugen im Wert von einer Viertelmillion Euro zerstört.
Hoher SchadenFeuer im Bergneustädter Bauhof vernichtet 350.000 Euro
Vor genau zwei Wochen wütete ein Feuer in den Hallen des Bergneustädter Bauhofs an der Industriestraße, ausgelöst durch einen technischen Defekt an einem Aufsitzmäher. Eine Rauchsäule stand über der Innenstadt, zeitweise kämpfte die Feuerwehr mit vier Löschzügen gegen die Flammen. Nun steht fest: Der Brand hat allein an den abgestellten Fahrzeugen und Maschinen sowie am Inventar der Hallen einen Schaden in Höhe von mindestens 350 000 Euro angerichtet.
Noch nicht berücksichtigt ist in dieser Summe der Schaden am Gebäude. Am Dienstag nahm ein Statiker die Hallen in Augenschein, bislang konnten diese noch nicht betreten werden. Von seinem Gutachten wird abhängen, wie die Stadt mit der Bauhof-Unterkunft weiter verfahren kann, doch die Erstellung dieser Expertise wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Zerstörte Fahrzeuge im Wert von einer Viertelmillion
Ein klareres Bild hat das Bergneustädter Rathaus dagegen schon vom entstandenen Schaden an den im Inneren abgestellten Fahrzeugen, Maschinen und Werkzeugen. Wie Uwe Binner, der den im Urlaub befindlichen Bürgermeister Matthias Thul vertritt, im Gespräch mit dieser Zeitung berichtet, wurden Autos im Wert von einer Viertelmillion Raub der Flammen. Hinzu kämen weitere 100 000 Euro für zerstörtes Inventar.
Zwar seien die Versicherungen längst informiert, die Bergneustädter Kämmerei kalkuliere aber bereits mit zusätzlichen Ausgaben für den Haushaltsplan 2024. „Was nicht über die Versicherungen läuft, werden wir selbst ersetzen müssen“, bedauert Binner. „Für eine Kommune mit einem klammen Haushalt wie uns kommt so ein Unglück immer zur Unzeit.“ Ob man die nötigen Neuanschaffungen allesamt auf einen Schlag oder über mehrere Haushaltsjahre gestaffelt bestellen könne, werde Thema der anstehenden Haushaltsberatungen sein.
Doch das ist noch Zukunftsmusik. Konkret geht es der Verwaltung vorrangig darum, den Bauhof arbeitsfähig zu halten. Bestes Beispiel: Eine Alternative für den verbrannten Friedhofsbagger inklusive Anhänger musste her, und zwar eilig. „Wir müssen ja weiterhin Beerdigungen durchführen können“, stellt Binner klar. Von ursprünglich drei Aufsitzmähern ist einer definitiv ein Fall für den Schrotthändler, zwei weitere befinden sich aktuell noch zur Reparatur. Der Bauhof hofft, dass die Mechaniker sie wieder einsatzbereit machen können.
Inzwischen hat sich die Stadt weitere Maschinen und Mäher ausgeliehen. Und bei allem Unglück: Bauhof-Chef Thomas Zeuge ist von der Solidarität der übrigen oberbergischen Bauhöfe nach dem Feuer schwer begeistert. Zwei Pritschenwagen kamen aus Gummersbach, ein Lastwagen aus Nümbrecht und auch die Kollegen aus Wipperfürth, Engelskirchen und Lindlar boten Hilfe und Gerät an. „Das war ein tolles Zeichen des Miteinanders in Oberberg“, lobt Zeuge.
Durchaus entgegenkomme den Bergneustädtern aktuell auch die Ferienzeit, so Zeuge. „Auch bei uns sind ja Kollegen im Urlaub, mit den nun vorhandenen Geräten bekommen wir deshalb alle Mitarbeiter gut beschäftigt.“ Andererseits werde man nach den Sommerferien aber auch manche Leihgabe wieder zurückgeben müssen.