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HeimspieltagRollstuhlbasketballer aus Bergneustadt starten in die Landesligasaison

Lesezeit 3 Minuten
Eine Gruppe Rollstuhlbasketballer auf einem Gruppenfoto.

Vorfreude auf den Start in die neue Saison in der Landesliga herrscht bei den Rollstuhlbasketballern des TV Kleinwiedenest.

Am Sonntag um 10 Uhr steht das erste Heimspiel des TV Kleinwiedenest in der Turnhalle auf dem Hackenberg auf dem Spielplan.

Mit einem Heimspieltag starten die Rollstuhlbasketballer des TV Kleinwiedenest am Sonntag, 10 Uhr, in der Turnhalle auf dem Hackenberg in Bergneustadt in die Saison. Drei der insgesamt sechs Mannschaften, die in der Landesliga spielen, treten an.

Die oberbergischen Rollstuhlbasketballer sind im zweiten Jahr wieder im Liga-Betrieb, nachdem sie nach Corona eine Pause gemacht hatten. „Es waren einfach zu wenig Leute da“, erzählt Niclas Schulz, Co-Trainer von Leander Feilen. Doch so einfach wollten die Kleinwiedenester nicht aufgeben und warben für ihren Sport. „Über Mund-zu-Mund-Propaganda haben wir Spieler gewonnen“, berichtet Schulz.

Darunter ist mit Pauline Schramm (27) auch eine Frau. Die Spieler sind zwsichen 16 und 50 Jahre alt. Die Konkurrenz kommt aus Köln, Herten, Essen, Düsseldorf und Münster. Für das Engagement hatte Leander Feilen vor kurzem im Rahmen der Turnshow des Rheinischen Turnerbundes die Auszeichnung „Superheroe“ entgegengenommen.

Eine Rollstuhlbasketballerin beim Training.

Die Wiehlerin Pauline Schramm ist die einzige Frau Team der Oberberger.

„Der Spirit ist in der Mannschaft einfach da“, sagt Freddy Pritzkau. Er gehört zu den ältesten Spielern und ist seit langem dabei. Nach der Pause, sagt er, hätten sich alle ganz bewusst dafür entschieden, dass es weitergehen solle, deshalb laufe es auch besser als vorher. „Ich spiele Rollstuhlbasketball, um fit zu bleiben und habe gemerkt, wie es mit gefehlt hat“, erklärt er. Manchmal spielt auch seine Tochter Lissi (28) mit. Sie ist eine Läuferin. So bezeichnen Sportler im Rollstuhl ihre nicht behinderten Mannschaftskollegen.

Mehrere Rollstuhlbasketballer beim Training.

Trainiert wird jeden Montag in der Turnhalle auf dem Hackenberg.

Drei Läufer haben die Kleinwiedenester fest im Team. Einer von ihnen ist Christian Schnepper, der über ehemalige Arbeitskollegen zur Mannschaft kam. Er ist fasziniert von dem Sport im Rollstuhl und hebt dabei die besonderen Herausforderungen beispielsweise an die Koordination hervor. „Es ist ein sehr körperlicher Sport“, nennt er weitere Vorzüge. Zudem gefällt ihm das Integrative am Rollstuhlbasketball und, dass Männer und Frauen gleichberechtigt seien.

Gespielt werden viermal zehn Minuten. Eine Mannschaft besteht aus fünf Basketballern, die zusammen auf maximal 14,5 Punkte kommen dürfen. Je nach Schwere der Behinderung werden die Punkte von 1 bis 4,5 verteilt. Der Läufer hat mit 4,5 die höchste Punktzahl. Gespielt wird in wendigen Basketballstühlen. Ältere Modelle werden interessierten Anfängern zur Verfügung gestellt.

Für die Wiehlerin Pauline Schramm ist es am Sonntag das erste Ligaspiel überhaupt. Als der Wiehl-Park eröffnet wurde, war sie in Berührung mit dem Sport gekommen. Zuvor hatte sie Mini-Basketball gespielt. „Ich bin gut aufgenommen worden und der TV Kleinwiedenest ist unkompliziert, was den Behindertensport angeht“, sagt die 28-Jährige, dass sie sich freue, dass es losgehe.